London. .

Rotblond, spitzbübisch und ein bisschen draufgängerisch – so kommt der neue Medienstar des britischen Königshauses daher. Prinz Harry (29), Enkel der Queen und Nummer vier der Thronfolge, muss die schlagzeilenträchtigen Auftritte der Royals absolvieren. Aktuelle Mission: Südpol.

Gemeinsam mit schwer gezeichneten Kriegsveteranen versucht Harry, vom 80. Breitengrad aus die restlichen 335 Kilometer durch das ewige Eis zum südlichsten Punkt der Erde vorzudringen. Insgesamt sind drei Teams zu je sieben Teilnehmern am Start, eines für Großbritannien, eines für die USA und eines für den Commonwealth.

Die Boulevardzeitungen wie die königstreuen Medien in Großbritannien stürzen sich geradezu auf Harry – oder auf das, was die königliche Pressestelle von ihm preisgibt. Vor Wochen wurde seine Freundin Cressida durch den Blätterwald getrieben und jedes noch so kleine Argument für das Bevorstehen einer Prinzenhochzeit gesammelt. Nun ist es das Südpol-Abenteuer, das die Gemüter möglichst erregen soll – echtes Abenteurertum, gepaart mit einem Schuss Patriotismus. Harry sammelt Geld für die, die ihre Gesundheit fürs Vaterland geopfert haben. Harrys vom Palast bewusst vorangetriebene Medienpräsenz gibt den restlichen Royals Luft zum Privatleben. Ganz nebenbei verbreitet er noch die Botschaft, die das Königshaus gerne über Großbritannien verbreiten lässt: Britische Soldaten, für das Gute in der Welt unterwegs, Seit an Seit mit den Partnern aus dem Commonwealth.