Miami. Wieder Negativ-Schlagzeilen von George Zimmerman: Der US-Nachbarschaftswächter, der im Februar 2012 den schwarzen Jugendlichen Trayvon Martin erschossen hat, ist einmal mehr wegen häuslicher Gewalt aufgefallen. Er soll seine 27-jährige Freundin mit einer Waffe bedroht haben.
Der US-Nachbarschaftswächter George Zimmerman, der den schwarzen Jugendlichen Trayvon Martin erschoss, ist erneut wegen des Vorwurfs der häuslichen Gewalt festgenommen worden. Der 30-Jährige sei am Montag in das Gefängnis von Sanford im US-Bundesstaat Florida gebracht worden, erklärte der Sheriff des Bezirks Seminole.
Demnach war die Polizei zuvor von einer 27-jährigen Frau in ein Haus nahe Orlando gerufen worden. Die Beamten hätten Zimmerman unbewaffnet vorgefunden, er habe sich widerstandslos festnehmen lassen.
Das mutmaßliche Opfer warf Zimmerman demnach vor, sie mit einer Waffe bedroht zu haben. Zudem habe er einen Tisch zerstört.
Urteil im Fall Trayvon Martin wurde scharf kritisiert
Bereits im September war der Nachbarschaftswächter vorübergehend in Gewahrsam genommen worden, weil er seine Noch-Ehefrau und deren Vater mit einem Messer bedroht haben soll. Die 26-jährige Shellie Zimmerman hat die Scheidung von ihrem Mann eingereicht. Im aktuellen Fall soll es sich laut der Nachrichtenagentur Reuters um eine andere Frau gehandelt haben; die aktuelle Freundin des 30-Jährigen.
George Zimmerman hatte im Februar 2012 den 17-jährigen Trayvon Martin erschossen. Der schwarze Teenager war unbewaffnet und auf dem Weg nach Hause, dennoch sprach ein Gericht in Florida den Nachbarschaftswächter im Juli wegen Notwehr frei. Der Fall hatte in den USA eine Rassismusdebatte ausgelöst, das Urteil wurde landesweit kritisiert. (rtr/afp)