Köln. . Es war eine der erfolgreichsten Programm-Innovationen im Verbraucher-Fernsehen. Der WDR entwickelte das Format, testete es im Dritten und reichte es mit Erfolg ans Erste weiter. Und dann kam Rewe mit einer Programmbeschwerde.

Der WDR checkt den „Markencheck“. Nach Angaben des Senders wird das populäre Verbraucherformat „weiterentwickelt“. Zuvor hatte der Kölner Einzelhandelskonzern Rewe Programmbeschwerde erhoben.

Das Unternehmen hatte nach Informationen dieser Zeitung unter anderem moniert, die journalistische Sorgfaltspflicht und das Gebot der Fairness verletzt zu haben.

Die Beschwerde wurde vom Rundfunkrat in allen Punkten abgewiesen. Zugleich gab es jedoch nach Informationen dieser Zeitung innerhalb des Gremiums eine Diskussion die Wirkung des Formates auf das Publikum. Es werde, meinten Teile des Rundfunkrates, wie ein objektivierbarer Test der Stiftung Warentest wahrgenommen. Das jedoch könne der „Markencheck“ nicht leisten.

Den Machern der Sendung wurde vom Rundfunkrat auferlegt, diese Tatsache deutlicher als bisher herauszuarbeiten. Auch sollen die Beurteilungskriterien klarer dargestellt werden. Dieser Hinweis an die Redaktion wurde auch an den Einzelhandelskonzern übermittelt.

Der „Markencheck“ ist eine WDR-Entwicklung. Das Format wurde mit Erfolg im dritten Programm getestet. Es schaffte anschließend den Sprung ins Erste. Dort fuhr es montags, 20.15 Uhr, bessere Quoten als die sonst üblichen unverbindlichen Natur-Dokus ein. Selbst „Hart, aber fair“ profitierte davon.