Berlin. Schwergewichts-Boxweltmeister Wladimir Klitschko will im Februar oder März 2014 wieder im Ring stehen. “Ich weiß nicht, ob es eine Pflicht- oder eine freiwillige Titelverteidigung wird. Die Verbandspolitik ist sehr kompliziert.
In einigen Wochen wird entschieden sein, gegen wen ich als nächstes boxe, wahrscheinlich im Februar oder März", sagte der 37 Jahre alte Titelträger der Weltverbände IBF, WBO und WBA am Samstag in Berlin der Nachrichtenagentur dpa. Einen Plan für das Karriereende habe Klitschko noch nicht, sagte er anlässlich der Einweihung eines Fitness-Centers im Schatten der Gedächtniskirche.
"So lange Gesundheit und Motivation stimmen, boxe ich. Ich habe weiter großen Spaß daran. Ich hoffe, ich erkenne, wann es Zeit ist, aufzuhören", meinte der 1,98 Meter-Hüne, der vor zwei Wochen in Moskau den bis dahin ungeschlagenen Russen Alexander Powetkin einstimmig nach Punkten besiegte. Klitschko kassierte die Rekordbörse von 13,38 Millionen Euro für den Kampf. "Ich fürchte mich, zu verlieren", erklärte der promovierte Sportwissenschaftler, der sich auch zu den politischen Entwicklungen in seinem Heimatland Ukraine und in Russland äußerte.
Das politische System dort sei nicht mit den "Vorzeige-Demokratien in Deutschland und den USA" zu vergleichen. Ein Riesenreich wie Russland zu regieren, sei "sehr schwierig". Präsident Wladimir Putin sei auf dem Weg "in Richtung Demokratie". Bei Einhaltung der Menschenrechte sieht der Profiboxer indes Handlungsbedarf. "Daran muss man noch schleifen - das trifft sowohl auf die Ukraine als auch auf Russland zu", meinte Klitschko.