San Francisco. Er ernährte sich von Eichhörnchen und Eidechsen und deckte sich nachts mit Blättern zu: Wochenlang hat ein 72 Jahre alter Hobbyjäger laut Medienberichten in der kalifornischen Wildnis überlebt. Jäger hätten den Vermissten fast unversehrt vorgefunden.
Fast drei Wochen hat ein 72 Jahre alter Amerikaner laut Medienberichten in der kalifornischen Wildnis ums Überleben gekämpft. Der Hobby-Jäger hatte sich demnach im September in einer entlegenen Bergregion nahe Mendocino verlaufen.
Wie durch ein Wunder sei er am Wochenende - fast unversehrt - gefunden worden. Gene Penaflor hatte nur ein paar Kratzer und war einige Kilos leichter geworden, wie US-Medien am Montag berichteten.
Blätter und Äste schützten vor der Kälte
Sein Vater habe alles getan, um zu überleben, sagte der Sohn des Geretteten, Gale Penaflor, der "Los Angeles Times". "Er war voll damit beschäftigt, am Leben zu bleiben". Er habe Eichhörnchen mit seinem Gewehr getötet und Frösche, Eidechsen und eine Schlange gefangen, die er über Feuer geröstet habe.
Nachts habe er sich mit Blättern und Ästen zugedeckt, um sich vor der Kälte zu schützen. Während seines 19-tägigen Verschwindens fiel in der Bergregion bereits Schnee.
Gestürzt, den Kopf gestoßen und bewusstlos geworden
Der gebürtige Philippiner, der in San Francisco lebt, war am 24. September mit einem Freund beim Jagen gewesen. Er sei vom Weg abgekommen, habe sich nach einem Sturz am Kopf gestoßen und das Bewusstsein verloren, habe Penaflor nach seiner Rettung den Behörden gesagt.
Als er aufwachte, habe er bei dichtem Nebel die Orientierung verloren und auf Hilfe gewartet. Sein Begleiter meldete den Mann als vermisst. Eine Woche lang suchten Rettungsteams die schwer zugängliche Region ab, ohne eine Spur zu finden.
Jäger hörten Hilferufe in Bergschlucht
Die Rettung kam am Samstag, als Jäger schwache Hilferufe in einer Bergschlucht hörten. Per Hubschrauber wurde Penaflor in ein Krankenhaus gebracht, doch schon nach wenigen Stunden konnte er zu seiner Familie zurückkehren. "Er war in großartiger Verfassung", sagte sein Sohn der "Los Angeles Times".
Er habe in der Wildnis ausreichend Wasser getrunken und alle wichtigen Körperfunktionen seien intakt gewesen. "Wir haben die Hoffnung nie aufgegeben, aber es war hart", fügte der 37 Jahre alte Sohn hinzu. (dpa)