Essen. . Die neuen Fußball-Videospiele sind da: FIFA 14 und PES 14 - mit mehr Tricks, besseren Bewegungen, erweiterten Möglichkeiten. Wir klären die wichtigsten Fragen und sagen, welches Spiel eher für Einsteiger geeignet ist und welches für Fortgeschrittene.
Heute kein Fußball im Fernsehen? Nicht mal Dritte Liga aus Bolivien? Nicht verzweifeln. Die neuen Fußball-Videospiele sind da. Und wie jedes Jahr gibt es einen Zweikampf zwischen FIFA 14 und Pro Evolution Soccer 14, kurz PES genannt. Nach Verkaufszahlen sind die FIFA-Kicker schon in den ersten Tagen auf und davon gezogen. Doch auch PES lohnt einen Blick.
Die Grafik
Das Auge spielt ja mit. Das wissen die Programmierer beider Spiele. Bei FIFA ist optisch auf den ersten Blick kaum ein Unterschied zum Vorgänger zu erkennen. Was allerdings daran liegt, dass auch die 2013er-Version schon atemberaubend gut aussah. Stadien, Spielergesichter und -bewegungen, hier stimmt einfach alles. Und wenn zu Weihnachten die Next-Generation Versionen erscheinen, wird das Ganze noch näher an einer TV-Übertragung sein.
Doch PES muss sich nicht verstecken. Einige Spieler sind sogar etwas besser zu erkennen, haben allerdings oft einen Teint wie die Wachsfiguren bei Madame Tussaud. Die neue Fox-Engine sorgt zudem für realistische Animationen. Manchmal scheint die Bilderpracht für die PS3 und die Xbox 360 aber zu üppig zu sein. Bei Wiederholungen oder einem Torjubel ruckelt das Bild erheblich. Verbesserungen bei der Next-Generation-Version sind übrigens nicht zu erwarten. Die wird es nämlich von PES in diesem Jahr nicht geben.
FIFA 14
Das Spielgefühl
Gehen wir dahin, wo es bekanntlich wichtig ist. Auf den Platz. Hier liefern sich die beiden Kontrahenten ein Kopf-an-Kopf-Duell. Bei FIFA wirkt die Ballphysik noch ein wenig realistischer als im Vorjahr. Endlich klebt das Leder nicht mehr wie mit Patex eingeschmiert am Fuß, die Kicker selbst haben noch mehr Tricks auf Lager. Zudem haben die Entwickler das Tempo ein wenig gedrosselt und die künstliche Intelligenz verbessert. Will sagen: Vom Computer gesteuerte Spieler zeigen mehr Weitblick. Tore fallen allerdings – zumindest in den unteren Schwierigkeitsgraden – immer noch zu leicht.
Auch Pro Evolution Soccer ist langsamer geworden. Und auch hier sind die Mitspieler nicht eben dümmer geworden. Geschickt laufen sie sich frei, clever attackieren sie heranstürmende Angreifer. Bis man alle Möglichkeiten beherrscht, dauert es allerdings einige Zeit. Mit Niederlagen in den ersten Begegnungen ist deshalb zu rechnen.
Die Taktik
Positiv bei PES: Hier lässt sich nahezu alles einstellen. Negativ bei PES: Hier muss auch tatsächlich nahezu alles eingestellt werden, um in den höheren Levels als Sieger den Platz zu verlassen. FIFA bietet in diesem Punkt weniger Möglichkeiten und kommt Einsteigern damit sehr entgegen. Wer will, kann natürlich auch hier die Marschrichtung seiner Mannschaft beeinflussen.
Lizenzen
Wie in den Vorjahren. FIFA hat fast alles, PES so gut wie nichts. Während EA Insgesamt 33 lizenzierte Ligen mit über 600 Vereinen und mehr als 16 000 Spielern bietet, ist bei Konami selbst die Bundesliga nur rudimentär vertreten. Dafür lässt sich die Champions-League spielen – wenn auch nicht mit allen teilnehmenden Vereinen.
Pro Evolution Soccer 2014
Was soll ich kaufen?
Anfänger und Gelegenheitsspieler sind auf jeden Fall bei FIFA 14 besser aufgehoben. Hier kann man einschalten und loslegen. Auch wer Original-Spielernamen und -Stadien liebt, ist bei EA besser aufgehoben. Leute, die es mögen, stundenlang an der Taktik herumzutüfteln und auch die Fingerfertigkeit besitzen, sie mit den Spielern auf dem Platz umzusetzen, sollten PES 14 testen. Gut sind beide Spiele.
Preise und Verfügbarkeit
PES 2014 gibt es für Playstation 3, Xbox 360 (je 55 Euro) und PC (35 Euro). FIFA 14 für Playstation 3, Xbox 360 (je 60 Euro) und PC (50 Euro).
Darüber hinaus ist FIFA 14 auch wieder für PS2, PSP, PS Vita, Wii und 3DS erschienen. Dabei handelt es sich jedoch um die Legacy Edition, die gegenüber der Vorversion nur aktualisierte Kader bietet. Die Versionen für PS4 und Xbox One erscheinen Ende November.