Los Angeles. .

Bei heftigen Überschwemmungen im US-Bundesstaat Colorado sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 500 Einwohner der Bezirke Larimer und Boulder galten am Sonntag noch als vermisst. Es müsse davon ausgegangen werden, dass die Zahl der Todesopfer weiter steige, sagte der Polizeichef von Boulder. Zahlreiche Rettungskräfte waren im Einsatz, um den Flutopfern zu helfen. Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen.

Bei dem fünften Todesopfer handelte es sich um eine 60 Jahre alte Frau, die am Samstag in der Stadt Boulder von den Fluten mitgerissen wurde. Alleine im Bezirk Larimer galten am Sonntag nach Polizeiangaben noch 350 Menschen als vermisst. Im benachbarten Bezirk gab es von etwa 230 Menschen kein Lebenszeichen. Viele Ortschaften vor allem in bergigen Regionen waren von der Außenwelt abgeschnitten und zudem ohne Strom. Auch andernorts kam es zu Stromausfällen. Straßen verwandelten sich in Sturzbäche. Die Nationalgarde und der benachbarte Staat Wyoming stellten ein Dutzend Hubschrauber zur Verfügung. US-Präsident Barack Obama erließ eine Notstandsverordnung und sagte Bundeshilfen zu.

Helikopteraufnahmen zeigten, dass von den Ortschaften Jamestown, Lyons und Longmont kaum noch mehr als vereinzelte Inseln zu sehen waren. Verängstigte Einwohner wurden mit Fertigmahlzeiten versorgt, die aus der Luft abgeworfen wurden. Allein in Pinewood Springs­end fiel so viel Regen wie normalerweise in mehreren Monaten.