Potsdam. Zu jeweils zwölf Jahren Haft hat das Landgericht Potsdam zwei Mitglieder des Motorrad-Clubs Hells Angels verurteit. Die Männer wurden des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung für schuldig befunden. Sie hatten aus Rache ein Mitglied eines rivalisierenden Clubs niedergestochen.

Wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung hat das Landgericht Potsdam zwei Mitglieder des Motorrad-Clubs Hells Angels zu jeweils zwölf Jahren Haft verurteilt. Die Strafkammer sah es einer Sprecherin zufolge am Donnerstag als erwiesen an, dass die 23 und 30 Jahre alten Männer aus Rache ein Mitglied einer rivalisierenden Rockergruppe angegriffen und schwer verletzt hatten.

Zudem sprach die Strafkammer dem Opfer 6000 Euro Schadenersatz sowie mehr als 15.000 Euro Schmerzensgeld zu. Ein dritter Angeklagter wurde freigesprochen, weil er vor Gericht nicht zweifelsfrei identifiziert werden konnte. Die Staatsanwaltschaft hatte Haftstrafen zwischen sieben und neun Jahren beantragt.

Aus Rache Mitglied des rivalisierenden Rockerclubs MC Gremium niedergestochen

Im Dezember 2011 hatten die beiden verurteilten Hells-Angels-Rocker nach Überzeugung des Gerichts in Königs Wusterhausen aus Rache ein Mitglied des rivalisierenden Rockerclubs MC Gremium niedergestochen.

In Berlin und Brandenburg gibt es immer wieder gewalttätige Übergriffe zwischen Mitgliedern rivalisierender Motorradclubs. Erst am Dienstag hatte die Polizei beider Länder eine Großrazzia gegen die Hells Angels eingeleitet. 280 Polizisten suchten dabei vor allem nach Waffen. Rockerclubs rivalisieren oft um die Vorherrschaft etwa bei Prostitution oder Drogenhandel. (afp)