Kinshasa. Die UN-Friedensmission im Kongo hat 82 Kindersoldaten aus der Gewalt einer Miliz im Osten des Landes befreit. Die Kinder wurden demnach vor einigen Tagen von der bewaffneten Gruppierung rekrutiert. Die Befreiung erfolgte mit Hilfe von Kinderrechtsgruppen, die vor Ort aktiv sind.

Die UN-Friedenstruppe im krisengeschüttelten Kongo (Monusco) hat seit dem vergangenen Wochenende 82 Kinder aus den Händen von bewaffneten Milizen befreit. Einige von ihnen waren erst acht Jahre alt und wurden von der Rebellengruppe "Mai Mai Bakata Katanga" als Kindersoldaten missbraucht. Unter den Befreiten sind nach UN-Angaben auch 13 Mädchen.

Die Kinder seien alle in den vergangenen sechs Monaten als Kämpfer rekrutiert worden sein, teilte die Monusco mit. 40 der befreiten Opfer wurden bereits wieder zu ihren Familien gebracht.

Monusco ist die weltweit größte UN-Friedenstruppe

Die Rekrutierung von Kindersoldaten - besonders wenn sie unter 15 Jahren alt sind - müsse als Kriegsverbrechen betrachtet werden, sagte Monusco-Chef Martin Kobler. Die Verantwortlichen müssten vor Gericht gebracht werden, forderte der deutsche Diplomat.

Allein seit Anfang des Jahres hat die UN-Friedenstruppe zusammen mit ihren Partnerorganisationen 163 Kinder aus der Gewalt der berüchtigten Miliz befreit. Die Monusco ist die weltweit größte UN-Friedenstruppe. Sie hat in der Demokratischen Republik Kongo rund 17 000 Soldaten stationiert. (afp/dpa)