Herdecke. . Die Ständige Impfkommission rät dazu, Kinder spätestens bis zum dritten Lebensjahres impfen zu lassen und zwar zweifach. Die erste Impfung soll zwischen dem 11. und 14. Monat erfolgen. Die zweite mindestens vier Wochen später. Laut der kassenärztlichen Vereinigung erhalten aber lediglich 37 Prozent der Kinder die empfohlene Doppel-Impfung vor ihrem zweiten Geburtstag.
Die Moralkeule möchte Alternativmediziner Alfred Längler nicht schwingen. „Eltern, die ihre Kinder nicht impfen lassen, haben sich oft sehr intensiv mit den Risiken beschäftigt und sich dann dagegen entschieden“, glaubt der Leitende Arzt der Kinder- und Jugendmedizin und ärztliche Direktor am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke. Dennoch empfiehlt der Anthroposoph klar: „Bei der Einschulung sollte ein Kind gegen Masern geimpft sein.“
Die Ständige Impfkommission rät sogar dazu, Kinder spätestens bis zum dritten Lebensjahres impfen zu lassen und zwar zweifach. Die erste Impfung soll zwischen dem 11. und 14. Monat erfolgen. Die zweite mindestens vier Wochen später. Laut der kassenärztlichen Vereinigung erhalten aber lediglich 37 Prozent der Kinder die empfohlene Doppel-Impfung vor ihrem zweiten Geburtstag.
Kritik an Impf-Pflicht für Kinder
Von einer Impf-Pflicht hält Längler nichts. Eine zu frühe Impfung könne zudem Nachteile haben. „Wir wissen, wenn wir Kinderkrankheiten im frühen Alter verhindern, stören wir die immunlogische Reifung.” Impfungen aber auch Antibiotika nähmen einem Kind die Chance, eine fieberhafte Erkrankung durchzumachen und so das Immunsystem zu trainieren. Andere Einsprüche gegen die Masernimpfung lässt der Mediziner kaum gelten. Schwerwiegende Nebenwirkungen seien extrem selten und stünden in keinem Verhältnis zum gebotenen Schutz.
Vor der Entscheidung für oder gegen eine Impfung ist die Absprache mit dem Hausarzt ratsam. Erwachsene ohne Schutz können nachgeimpft werden.