Rom. Mit einem Großeinsatz ist die Polizei in Italien am Freitag gegen die Mafia vorgegangen. Bei zwei Großrazzien wurden in Rom und der Region Kalabrien mehr als 100 Verdächtige festgenommen - darunter auch Politiker, Unternehmer und Ärzte. Außerdem wurden Gegenstände mit Millionenwert beschlagnahmt.

Bei zwei Großrazzien gegen die Mafia in Italien hat die Polizei mehr als 100 Verdächtige festgenommen. In Rom gingen die Ermittler mit etwa 500 Beamten gegen das organisierte Verbrechen vor, wie italienische Medien berichteten. Mehrere Spezialeinheiten und ein Hubschrauber seien am Freitag bei der bislang größten Aktion dieser Art in Rom im Einsatz gewesen.

51 Menschen wurden den Berichten zufolge festgenommen, darunter mehrere Anführer und Mitglieder einiger Mafia-Clans. Ihnen werden unter anderen Korruption und Drogenhandel vorgeworfen.

Festgenommene sollen an Morden beteiligt gewesen sein

Bei einer zweiten Razzia in Lamezia Terme in Kalabrien wurden am frühen Morgen 65 Verdächtige festgenommen. Unter den Beschuldigten sind auch Politiker, Unternehmer, Anwälte und Ärzte, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.

Zudem beschlagnahmte die Polizei Güter im Wert von etwa 1,2 Millionen Euro. Die Festgenommenen sollen unter anderem an mehreren Morden in einem Mafia-Krieg in den Jahren 2005 bis 2011 beteiligt gewesen sein. (dpa)