Mexiko-Stadt. Im mexikanischen Bundesstaat Michoacán tobt der Kampf um die Drogen-Vorherrschaft. Bei Angriffen auf die Polizei sind mindestens 22 Menschen getötet worden. 15 weitere Personen wurden festgenommen. Mexikanische Behörden haben derweil 151 Menschen aus der Gewalt von Schleppern befreit.
Bei offenbar koordinierten Angriffen auf die mexikanische Polizei sind mindestens 22 Menschen getötet worden. Das Innenministerium sprach am Dienstag (Ortszeit) von Attacken in sechs Städten des Bundesstaats Michoacán. Dabei seien zwei Polizisten und "20 mutmaßliche Kriminelle" getötet worden. Es gab außerdem 15 Festnahmen.
Die Bewaffneten hätten sich in Anhöhen oberhalb von Kontrollpunkten der Polizei verschanzt und mehrere Abschnitte von Schnellstraßen blockiert, hieß es. Sie waren dem Ministerium zufolge mit Gewehren und Handgranaten bewaffnet. Zu Verletzten machten die Behörden zunächst keine Angaben.
Der Bundesstaat Michoacán ist besonders von Gewalt zwischen konkurrierenden Drogenkartellen geprägt. Im Mai hatte die mexikanische Regierung erklärt, die zu Tausenden in der Region stationierten Truppen dort zu belassen, bis Ruhe eingekehrt sei. Seit die damalige Regierung von Ex-Präsident Felipe Caldéron im Jahr 2006 die Armee in den Kampf gegen die verfeindeten Kartelle schickte, wurden mehr als 70.000 Menschen im mexikanischen Drogenkrieg getötet. (afp)
Mexikanische Behörden befreien 151 verschleppte Ausländer
Bei mehreren Einsätzen im ganzen Land haben die mexikanischen Behörden derweil 151 Menschen aus der Gewalt von Schleppern befreit. 94 Einwanderer seien in einem Lastwagen im Bundesstaat Chiapas im Süden des Landes entdeckt worden, teilte die Einwanderungsbehörde am Dienstag mit. Einige seien verwundet gewesen oder hätten Atemprobleme gehabt. Der Fahrer des Lastwagens sei festgenommen worden.
Weitere 57 Einwanderer aus Mittelamerika und Asien wurden bei Razzien im Bundesstaat Querétaro befreit, wie die Zeitung "El Universal" unter Berufung auf den örtlichen Vertreter der Einwanderungsbehörde berichtete.
Tausende Migranten vor allem aus Mittelamerika passieren jedes Jahr Mexiko auf dem Weg in die USA. Oft werden sie Opfer krimineller Banden, die sie entführen oder zwangsrekrutieren. (dpa)