Düsseldorf. Gehören Hotpants in die Schule? Über die knappe Beinbekleidung diskutieren derzeit Lehrer, Eltern und Schüler. Lea Köhler geht in die 10. Klasse des Leibniz-Gymnasiums in Düsseldorf. Für uns hat sie aufgeschrieben, warum sie in der Schule auf Hotpants verzichtet.
Schulhof, kurz vor den Sommerferien, 30 Grad. Auch an meiner Schule, dem Leibniz-Gymnasium in Düsseldorf, bietet sich bei diesen Temperaturen immer wieder dasselbe Bild: Mädchen – jede Altersgruppe, jede Figur – in Hotpants. Die es mit der Kürze der Hose etwas übertreiben und fast so tun, als ob sie gleich an der Hitze sterben würden – und deshalb am liebsten gar nichts anziehen würden.
Ich habe nichts gegen kurze Hosen. Trotzdem finde ich: Hosen, die noch nicht mal mehr irgendwas bedecken, gehören nicht in die Schule. Warum? Weil es eben eine Schule ist und kein Freibad.
Die Schule bereitet auf das Berufsleben vor
Die Schule soll uns auf unser späteres Berufsleben vorbereiten, dort können wir auch keine kurzen Hosen tragen. Im Freibad hingegen wird es auch später niemanden interessieren, wie man angezogen ist. Man sollte also den „Beruf“ des Schülers von den Freizeitaktivitäten trennen.
An meiner Schule gibt es inzwischen Kommentare auf dem Zeugnis, die auf die unangebrachte Kleidung hinweisen. „Sie sollten darauf achten, sich in der Schule angemessener zu kleiden“ – so oder ähnlich steht das dann auf dem Zeugnis.
Später bei meinem Bewerbungsgespräch möchte ich nicht, dass ich wegen so einem Kommentar falsch eingeschätzt werde. Deshalb trage ich mit gutem Gewissen Hotpants. In meiner Freizeit. In der Schule dagegen achte ich darauf, zu kurze Hosen zu vermeiden.