Wiesbaden. Die Haushalte in Deutschland schrumpfen. In drei Viertel der insgesamt rund 40,7 Millionen Haushalte lebten laut Statistischem Bundesamt im vergangenen Jahr höchstens zwei Menschen. Vor allem die Zahl der Single-Haushalte ist gestiegen: von 34 auf 41 Prozent.

Die privaten Haushalte in Deutschland werden immer kleiner. Im vergangenen Jahr lebten in drei Viertel der insgesamt rund 40,7 Millionen Haushalte höchstens zwei Menschen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Unmittelbar nach der Wiedervereinigung im Jahr 1991 waren noch weniger als zwei Drittel (64 Prozent) der Haushalte klein.

In den vergangenen rund 20 Jahren stieg vor allem die Zahl der Single-Haushalte. Deren Anteil lag 2012 bereits bei knapp 41 Prozent, während er 1991 mit knapp 34 Prozent noch deutlich niedriger war. Der Anteil der Zwei-Personen-Haushalte stieg von 31 Prozent auf knapp 35 Prozent. Größere Haushalte gibt es dagegen immer weniger: Der Anteil der Drei-Personen-Haushalte ging von 17 Prozent auf zwölf Prozent zurück, bei Haushalten mit vier und mehr Menschen gab es einen Rückgang von 18 Prozent auf gut zwölf Prozent im Jahr 2012.

Anteil kleiner Haushalte in Stadtstaaten besonders hoch

Der Anteil kleiner Haushalte mit höchstens zwei Menschen war in den Stadtstaaten Berlin (83 Prozent), Bremen (82 Prozent) und Hamburg (81 Prozent) sowie in Sachsen (81 Prozent) besonders hoch. Die niedrigsten Anteile wiesen Baden-Württemberg (71 Prozent) sowie Rheinland-Pfalz (72 Prozent) auf.

Bundesweit sank auch die durchschnittliche Haushaltsgröße: Während diese 1991 noch bei 2,27 Personen in einem Haushalt gelegen hatte, waren es im Jahr 2012 nur noch 2,01. Im Osten sank die durchschnittliche Haushaltsgröße dabei von 2,31 Personen auf 1,87, im Westen von 2,26 auf 2,05. (AFP)