Den Haag.
Eigentlich sind sie dazu da, Sicherheit zu garantieren und Reisende zu kontrollieren. Doch drei Sicherheitsbeamte auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol haben nebenher auch wie die Raben geklaut.
Während Fluggäste durch die Sicherheitsschleuse gingen und ihr Handgepäck per Monitor gecheckt wurde, griffen die uniformierten Diebe zu. Massenweise klauten sie iPads, Laptops, Smartphones, die die Reisenden in die Plastikbox legten, bevor sie die Sicherheitsschleuse durchschreiten mussten.
Die Langfinger von der Security schlugen immer dann gerne zu, wenn der Andrang besonders groß war und die Passagiere nach der Sicherheitsschleuse lange damit beschäftigt waren, ihre Gürtel wieder einzufädeln und ihre Schuhe anzuziehen. Viele Fluggäste bemerkten den Diebstahl erst, als sie schon in ihrer Maschine saßen. Andere, die nach der Sicherheitskontrolle feststellten, dass ihr iPad weg war, und sich bei den Sicherheitsbeamten beschwerten, ließ man abblitzen. In solchen Fällen hieß es dann: „Das iPad hat wohl ein anderer Passagier aus Versehen mitgenommen.“
Zusammenarbeit mit Drogenkartell
Die drei Diebe vom Security-Personal, die meist in derselben Schicht arbeiteten, wähnten sich jedenfalls sicher. Das Diebesgut wurde über Internetportale verkauft. Nur einigen hartnäckigen Passagieren, die bestohlen wurden, ist es zu verdanken, dass die kriminellen Machenschaften des Trios aufflogen. Die drei Diebe wurden verhaftet.
Im November 2012 waren 21 Flughafen-Mitarbeiter auf dem Amsterdamer Airport festgenommen worden. Sie arbeiteten mit einem Drogenkartell zusammen. Anderes Flughafenpersonal bediente sich in der „Lost and Found“-Abteilung, wo verloren gegangenes Gepäck aufbewahrt wurde.