Großen-Buseck. Glück im Unglück: Ein Lastwagen fährt auf einen Bahnübergang. Als die Schranken runter gehen, staut es sich, und er kann nicht vor und nicht zurück. Ein Zug nähert sich, kommt trotz Notbremsung nicht mehr zum Stehen. 26 Menschen werden verletzt - zum Glück nicht schwer.
26 Menschen sind beim Zusammenstoß eines Zuges mit einem Lastwagen auf einem Bahnübergang in Großen-Buseck bei Gießen verletzt worden. Fünf von ihnen wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht, darunter der Lastwagenfahrer, wie die Bundespolizei berichtete. In dem Zug der Hessischen Landesbahn saßen rund 140 Reisende, darunter eine Schulklasse. Wie viele Kinder verletzt wurden, war in der Nacht zum Mittwoch noch unklar.
Ein Feuerwehrmann wurde am Abend während der Sicherung der Unfallstelle von einem anderen Lkw angefahren und mit schwereren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Ob ein Mitarbeiter einer angrenzenden Firma von Glassplittern verletzt wurde, war zunächst unklar. Die Bundespolizei schätzte den Sachschaden auf mehrere hunderttausend Euro.
Lastwagen-Auflieger erheblich beschädigt
Der Lastwagen-Fahrer war ersten Ermittlungen zufolge auf den Bahnübergang gefahren und konnte nicht weiter, als sich die Halbschranken schlossen: Der Verkehr vor und hinter ihm staute sich. Der Lokführer des einfahrenden Zuges leitete zwar sofort eine Notbremsung ein, die jedoch die Kollision nicht mehr verhindern konnte. Durch den Aufprall wurde der Lastwagen-Auflieger erheblich beschädigt und zur Seite gegen ein kleines Technikgebäude geschleudert, das ebenfalls stark beschädigt wurde.
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Der Lastwagen riss auch einen Ampelmast aus der Verankerung, der durch ein Bürofenster schlug. Ob ein Mitarbeiter, der sich in der Nähe des Fensters aufhielt, von den Scherben verletzt wurde, war zunächst unklar, wie die Polizei in Gießen sagte.
Der Lkw-Fahrer konnte leicht verletzt aus seinem Fahrzeug gerettet werden und wurde in ein Krankenhaus nach Gießen gebracht. Die Sperrung der eingleisigen Strecke Gießen-Alsfeld wurde nach rund drei Stunden wieder aufgehoben. Die Straße war ebenfalls etwa drei Stunden gesperrt. Die Reisenden wurden aus dem Zug gebracht und konnten ihre Fahrt mit einem Ersatzfahrzeug fortsetzen.
An dem selben Bahnübergang sollen im Dezember 2009 schon einmal ein Zug und ein Lastwagen zusammengeprallt sein. Damals wurden acht Menschen leicht verletzt. Die Schranke hatte sich zwischen dem Lastwagen und seinem Anhänger geschlossen, der auf dem Gleis stehen geblieben war. (dpa)