Berlin. .

Nach der Pleite des Reiseanbieters GTI Travel sitzen schätzungsweise 5000 Urlauber in den Reisegebieten fest. Die betroffenen Kunden befänden sich größtenteils in der Türkei, aber auch in Bulgarien, Griechenland und Ägypten, teilte der Hamburger Versicherer HanseMerkur am Mittwoch mit, bei dem GTI versichert ist. Wie viele Kunden noch Reisen für die nächsten Wochen gebucht hätten, sei derzeit nicht bekannt.

Die in Düsseldorf ansässige GTI Travel hatte am Montag mitgeteilt, zahlungsunfähig zu sein, und ihre Tätigkeit als Reiseveranstalter sofort eingestellt. Wie ein Sprecher des Amtsgerichtes Düsseldorf sagte, ging ein Insolvenzantrag am Mittwoch ein. Allerdings habe der zuständige Richter dem Antrag aufgrund von Formfehlern nicht stattgeben können. Zusammen mit GTI hatte zum Wochenanfang auch die türkische Fluggesellschaft Sky Airlines den Betrieb für den deutschen Markt eingestellt, mit der viele GTI-Kunden in Urlaubsgebiete flogen.

Reiserechtsexpertin Beate Wagner von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen empfahl Betroffenen, „frühzeitig“ Kontakt zum Versicherer HanseMerkur aufzunehmen. „Dort gibt es auch Informationen über das weitere Verfahren“, sagte Wagner. Reiseveranstalter seien EU-weit verpflichtet, sich gegen Zahlungsunfähigkeit zu versichern. Die Versicherer müssten für alle ausfallenden Leistungen aufkommen. Als Nachweis für den Konkursfall diene Reisenden der sogenannte Sicherungsschein, der mit der Reisebestätigung ausgehändigt werde.