Köln. TV-Entertainer Stefan Raab ist unter die Düsentriebs gegangen. Als hätte der Tausendsassa nicht schon genug um die Ohren, hat er jetzt auch noch einen Duschkopf erfunden, der einen besonderen Vorteil haben soll: Bei dem Gerät, so heißt es, bleiben die Haare schön.

Wenn jemand die Probleme der Frauen begreift, dann ganz sicher der zarte und stets mitfühlende Stefan Raab. Eines dieser Probleme, meint der Showmann bei einem Grillabend vor vier Jahren herausgehört zu haben, ist das Duschen, ohne dass dabei die Haare nass werden. Nun könnte man zwar einwenden, dass man den Körper vielleicht nur ein bisschen drehen müsste, um sich dieses Drama zu ersparen. Aber in einer Zeit, in der man niemanden mehr nach dem Weg fragt, weil man das ja auch übers Smartphone herausfinden kann, sind bequemste Lösungen angesagt. Also aktivierte Stefan Raab den Düsen-Trieb in sich und stellte gestern in Köln das Ergebnis seiner angeblich jahrelangen Tüftelei vor: ein Duschkopf, für den sein eigenes Grinsen als Modell gedient haben muss.

Doch Raab hat freilich eine andere Geschichte für die angereisten Journalisten parat, erzählt, wie er nach jenem legendären Grillabend Kölner Baumärkte leerkaufte und herumbastelte und den Prototyp erstmal seinen Freunden vermachte: „Natürlich heimlich, denn der Chinese lauert ja an jeder Ecke“, dröhnt Raab ins Mikrofon und hat die Lacher sicher. „Kannst du mir auch sowas bauen?“, hätte man ihn gefragt, und Stück für Stück entstand dieser Plastikbumerang namens „Doosh“ mit 204 Düsen. Und ja, wenn man das Ding in Nackenhöhe aufhängt, bleibt der Kopf trocken, und das Wasser perlt gleichmäßig am Körper herab, wie Raabs Schülerin Lena Meyer-Landrut im Lara-Croft-Outfit im Werbevideo vorführt.

Wilhelm Josten, der in seinen „Butler“-Läden netten Nippes anbietet, hat gestern gleich mal 10 000 Dooshs in 160 Filialen aufgebaut; auf die Frage, ob die 90 Cent von den 29,90 Euro für Raab seien oder die 29 Euro, antwortet der Fernsehmann: „Genau!“ Chancen und Risiken trage man gemeinsam, sagt Josten und preist das Duschding gleich mal als „revolutionär“ an. „Mindestens“ möchte man hinzufügen.

Sollte Raab mit seiner Brausenoffensive baden gehen, weil ihm die Frauen womöglich doch eher einen Vogel zeigen, bleiben der hübschen Lena immerhin Duschköpfe bis zum Lebensende. Ist doch auch was.