Peking. Wieder ist es in einem chinesischen Betrieb zu einem schweren Unglück gekommen: Bei einem Brand in einem Schlachthof in der Provinz Jilin wurden mindestens 112 Menschen getötet. Der Brand soll durch einen Kurzschluss ausgelöst worden sein. Die Feuerwehr war über fünf Stunden lang im Einsatz.
Bei einem Brand in einem Schlachthof in China sind mindestens 112 Menschen ums Leben gekommen, 54 weitere wurden verletzt. Mehr als 300 Arbeiter hätten in dem Geflügelbetrieb in Dehui in der Provinz Jilin gearbeitet, als das Feuer ausgebrochen sei, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua. Auch fünf Stunden nach dem Ausbruch des Brandes dauerten die Löscharbeiten an.
Der Brand sei durch einen Kurzschluss ausgelöst, berichtete der staatliche Fernsehsender CCTV am Montag über den Kurzbotschaftendienst Weibo. Dehui liegt im Nordosten Chinas. Xinhua berichtete, die Fabriktore seien zum Zeitpunkt des Unglücks verschlossen gewesen. Rund hundert Arbeiter hätten sich dennoch ins Freie retten können. Das Werk habe einen "komplizierten Aufbau" und enge Ausgänge, was die Rettungsarbeiten behindere.
Brandursache zunächst unklar
Die Brandursache war zunächst unklar. Augenzeugen sagten dem Staatsfernsehen, sie hätten eine Explosion gehört. Vermutlich habe sich flüssiges Ammoniak entzündet. Die Bergungsarbeiten dauerten an. Aus Angst vor austretenden Chemikalien waren die Häuser in einem Umkreis von 1000 Metern rund um den Betrieb evakuiert worden, wie die Nachrichtenagentur China News Service berichtete.
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In China kommt es häufig zu schweren Unglücken in Fabriken und Minen. Es war zunächst unklar, ob in dem Betrieb in Dehui der Arbeitsschutz vernachlässigt wurde. (afp)