Essen. . Das blonde It-Girl ist wieder da. Zwei Jahre nach ihrem Rückzug aus der Öffentlichkeit erklärt die Hotelerbin, was ihr so zugesetzt hat. Und dass sie nun endlich Mutter und Musikerin werden will. Einen geeigneten Vater hat sie schon – und einen Plattenvertrag auch.

Nicht, dass wir sie sehnlichst vermisst hätten. Manchem mag es vielleicht nicht einmal aufgefallen sein, dass es still um sie geworden war. Doch nun ist sie wieder da – und sorgt dafür, dass jeder es mitbekommt. Mit Auftritten so schräg, so schrill und verrückt wie man sie kennt von Paris Hilton.

Das It-Girl, das mit seinen nun auch schon 32 Jahren so langsam eine It-Lady geworden ist, will es nämlich noch einmal versuchen. Als Sängerin. Einen Plattenvertrag hat die Blondine auch schon in der Tasche. Nicht irgendwo, sondern immerhin bei Rapper-Label Cash Money Records, bei dem auch Lil Wayne unter Vertrag ist – und von dem Paris ein Riesen-Fan ist. Dort wurde sie offenbar mit offenen Armen empfangen: „Willkommen in der Familie, Paris Hilton. Reiche Gang, reiches Mädchen“, twitterte Firmengründer Rapper Birdman zur Be-grüßung der Hotelerbin sinnigerweise.

Auch interessant

Die hingegen kriegt sich vor Freude offenbar kaum noch ein, leitete die Botschaft sofort an ihre Fans weiter und verriet auch ein bisschen mehr: „Liebe diesen Song, den ich mit Lil Wayne aufgenommen habe. Liebe Lil Wayne, er ist fantastisch! Kann unseren neuen Song kaum erwarten!“ Sie hoffe, dass dieser noch in diesem Sommer erscheine. „Es wird wirklich House sein“, versichert die Blondine so treuherzig, als wolle sie den Kritikern, die ihr Debütalbum „Paris“ 2008 in Grund und Boden schrieben, den Wind schon vorab aus den Segeln nehmen. Seltsam: Dabei gab sie doch bislang immer sehr erfolgreich die kühle Blonde, die von Imageschäden unbeeindruckt schlagzeilenträchtig durchs Reiche-Tochter-Leben gurkt.

Sie zeigt eine neueverletzliche Seite

Doch jetzt zeigt sie plötzlich eine neue, verletzliche Seite: Erstmals berichtet sie in einem Interview, wie ein Überfall vor zwei Jahren ihr Leben veränderte. Mitten in der Nacht stand sie damals einem mit Messern bewaffneten Einbrecher gegenüber – nun ja, zumindest fast: Der Mann klopfte ans Fenster und bettelte, hineingelassen zu werden. Paris fürchtete um ihr Leben. „Es erschütterte meine Welt in ihren Grundfesten“, erzählt sie. Als kurz drauf noch ein Stalker verhaftet wurde, war es mit dem Partyleben vorbei. Seither hatte sie Angst, das Haus zu verlassen, litt unter Verfolgungswahn. „Es ging so weit, dass ich nicht einmal mehr alltägliche Dinge tun konnte.“ Sie entschloss sich, sich „von der Öffentlichkeit abzuwenden“. Paris ging nicht mehr in Clubs, aber dafür ins Geschäft. Millionenerbin zu sein, ist zwar beruhigend, aber schließlich nicht tagesfüllend.

Ladenkette hat weltweitrund 40 Filialen

Und so baute die Party-Göre im Ruhestand eine Ladenkette auf: Über 40 Filialen mit Gedöns à la Paris – Uhren, Taschen, Parfüms, Schuhe – betreibt sie inzwischen weltweit. Und verdient allein damit laut „Businessinsider.com“ jährlich rund zehn Millionen Dollar.

Erbin, Reality-Star, Model, Sängerin, Schauspielerin, Designerin – was kann da noch kommen? Richtig: Ehefrau und Mutter. Zweimal war die Amerikanerin bereits verlobt, diesmal soll es wirklich der Richtige sein. Seit acht Monaten ist sie mit River Viiperi zusammen, einem Model, süße 21 Jahre jung. Eine Ewigkeit für ihre Verhältnisse, klar, dass da die Hochzeitsglocken schon leise läuten. „Es könnte schon bald passieren“, verrät Paris.

Kleine „Parises“ geplant

Schließlich sei River der schönste Mann, den sie je gesehen habe – und der netteste und loyalste noch dazu. „Er behandelt mich wie eine Prinzessin.“ Nach ihrer Weisheitszahn-OP, die sie jammernd und klagend auf Twitter verbreitete, habe er ihr sogar French Toast und Eis ans Bett gebracht, der Gute.

Na, wenn das nicht der richtige Vater für ihre Kinder ist. . . Paris jedenfalls kann es kaum noch erwarten, mit mit ihrem hübschen Jüngling „kleine Parises“ zu bekommen, verrät sie. (Vermutlich, so darf man annehmen, nähme sie auch Riverchen). Schließlich sei es der Traum jeder Frau (und der Sinn des Lebens), eines Tages Familie und Kinder zu haben. Sie jedenfalls sei soweit: „Ich bin erwachsen geworden.“

Stromausfall im Hotel – und die Haare lagen noch nicht

Mag sein. Indes: Die Bilder, die letzte Woche vom Filmfestival aus Cannes um die Welt gingen, sprechen eine andere Sprache. Die Premiere von „The Bling Ring“, einem Film über Jugendliche, die in Los Angeles in die Häuser von Prominenten einbrechen, hat Paris verpasst – und das, obwohl er doch in ihrer Villa gedreht worden war. Der Grund für ihr Fehlen: Im Hotel gab es einen Stromausfall – und ihre Haare lagen noch nicht.

Bei der Premierenfeier aber war die neue, erwachsene Paris dann dabei: Und knutschte sich so hemmungslos durch die Nacht, als hätte sie vergessen, dass die Öffentlichkeit nun wieder zuschauen kann. Aber schön zu sehen, dass es ihr wieder besser geht.

Und wenn es mit dem schönen Jüngling wieder in die Brüche gehen sollte: Vielleicht klappt es ja im zweiten Anlauf dann doch noch mit der Musik.