London. Mitten im Anreisetrubel vor dem Champions-League-Finale ist am Freitag ein pakistanisches Passagierflugzeug auf dem Weg nach Manchester von Kampfjets nach London-Stansted eskortiert worden. Zwei Männer wurden festgenommen - an Bord habe es einen Zwischenfall gegeben, hieß es. Großbritannien ist nach dem Mordanschlag vom Mittwoch in Alarmbereitschaft.
Britische Kampfjets haben am Freitag ein pakistanisches Flugzeug mit 297 Passagieren an Bord auf dem Weg nach Manchester abgefangen. Die Eurofighter leiteten die Maschine der Gesellschaft Pakistani International Airlines aus Lahore nach Stansted bei London um, teilte das britische Verteidigungsministerium mit.
Nach der Landung nahm die Polizei zwei Männer, 30 und 41 Jahre alt, fest. An Bord des Flugzeugs habe sich ein Zwischenfall ereignet, der momentan untersucht werde, erklärte die Polizei in Essex. Ersten Hinweisen zufolge handle es sich nicht um einen Terrorakt, hieß es in Sicherheitskreisen.
Mitreisende berichten von Streit zwischen Passagieren und Crew
Das Flugzeug habe eine Parkposition abseits der üblichen Passagierbereiche zugewiesen bekommen, teilte der Flughafen Stansted mit. Der Betrieb gehe normal weiter. Es sei niemand verletzt worden.
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Nach Aussagen von Passagieren ist die Umleitung auf einen Streit von Reisenden mit der Crew zurückzuführen. "Zwei Passagiere hatten Streit mit der Besatzung, was dem Piloten gemeldet wurde", sagte Noman Rizvi, der am Freitag ebenfalls auf der Maschine der Fluglinie PIA reiste, dem privaten Sender Geo TV. "Der Pilot alarmierte die Flugleitung in Manchester über den Vorfall, und das Flugzeug wurde umgeleitet."
Der Passagier Shahid Yaqoob sagte dem Sender Dunya TV: "Das Thema wurde von der Crew unverhältnismäßig aufgebläht, und die Polizei hat auch überreagiert." Unklar blieb, worum es bei dem Streit ging.
Großbritannien nach Mordanschlag in Alarmbereitschaft
Großbritannien ist in Alarmbereitschaft nachdem vor wenigen Tagen im Londoner Stadtteil Woolwich ein junger Soldat erstochen worden war. Nach Berichten von Augenzeugen hatten zwei Islamisten mit nigerianischen Wurzeln den Mann zunächst angefahren und dann versucht, ihn mit Fleischermessern zu enthaupten.
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Sie sprachen von Rache für den Militäreinsatz in Afghanistan. Die britischen Behörden behandeln den Vorfall als terroristischen Anschlag.
In London findet am Samstag das Champions-League-Finale zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund statt. Die Mannschaft von Borussia Dortmund landete am Freitag um 13.53 Uhr Ortszeit auch auf dem Flughafen Stansted. Noch am Freitagmorgen hatte es auf dem ebenfalls nahe London gelegenen Flughafen Heathrow eine Notlandung gegeben. Vorübergehend waren beide Startbahnen geschlossen. (rtr/sid/dpa)