Moskau. Tsunami-Alarm in Russland: Im Osten des Landes bebte die Erde, die Behörden gaben daraufhin eine Tsunami-Warnung heraus, nahmen sie inzwischen aber wieder zurück. Das Beben hatte eine Stärke von 8,2. Selbst in Europa spürten Menschen das Beben noch. Ein zweites Beben ereignete sich in den USA.

Ein Erdbeben der Stärke 8,2 hat am Freitag den fernen Osten Russlands erschüttert. Der Erdstoß war bis in die Hauptstadt Moskau zu spüren, verletzt wurde nach ersten Behördenangaben jedoch niemand. Auch in Europa, vor allem in Rumänien, sei das Beben zu spüren gewesen, sagte Anatoli Zigankow von der staatlichen Umweltbeobachtungsbehörde Rosgidromet der Nachrichtenagentur Interfax.

Eine für die Region Sachalin ausgegebene Tsunami-Warnung wurde kurze Zeit später wieder aufgehoben.

"Einwohner müssen gefährdete Gebiete verlassen und sich auf höhergelegenen Boden bewegen", erklärte die örtliche Abteilung des russischen Ministeriums für Katastrophenschutz auf der Insel Sachalin. Kurz darauf nahm es die Warnung jedoch wieder zurück.

Fukushima-Katastrophe wurde von Erdbeben der Stärke 9,0 ausgelöst

Laut der US-Erdbebenwarte USGS hatte das Beben eine Stärke von 8,2. Das Epizentrum lag in einer Tiefe von 600 Kilometern unter dem Boden des Ochozkischen Meeres vor der Halbinsel Kamtschatka.

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Im März 2011 war durch ein Erdbeben der Stärke 9,0 vor der japanischen Küste ein gewaltiger Tsunami ausgelöst worden, der weite Teile der Küste im Nordosten Japans zerstörte.

Fast 19.000 Menschen kamen ums Leben, in dem Atomkraftwerk Fukushima kam es nach einem Ausfall der Kühlsysteme zu einer Kernschmelze.

In Kalifornien bebt häufig die Erde

Ein zweites Erdbeben ereignete sich in den USA. Eine dünn besiedelte Region Nordkaliforniens ist am Donnerstagabend (Ortszeit) erschüttert worden. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS erreichte der Erdstoß nahe der Ortschaft Susanville eine Stärke von 5,7. Das Beben sei in der kalifornischen Hauptstadt Sacramento, rund 250 Kilometer südwestlich, zu spüren gewesen, berichteten US-Medien. Berichte über Verletzte oder Sachschäden gab es nicht.

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Der Polizei in Susanville und Sacramento zufolge setzte der Erdstoß Alarmanlagen von Häusern und Autos in Gang. Zudem habe es "eine Menge bellende Hunde" gegeben, sagte Taylor Richards von der Polizei in Sacramento der "Los Angeles Times".

In dem Westküstenstaat, der von vielen Verwerfungszonen durchzogen ist, kommt es häufig zu Beben. Das Jahrhundertbeben 1906 in San Francisco auf der San-Andreas-Verwerfung hatte die Stärke 7,8. Geologen rechnen in den kommenden Jahrzehnten mit einem starken Beben ("The Big One") in Kalifornien. (afp, dpa)