Essen. Comedian Oliver Pocher und Rapper Bushido sind beide nicht bekannt dafür, ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Auch auf 140 Zeichen Länge halten sie sich nicht zurück. Die Hausdurchsuchung bei Bushido am Dienstag bot Pocher eine gute Vorlage für bissige Kommentare über Twitter. Bushido antwortete mit einer Drohung.

Es einen Streit zu nennen, wäre wohl zu viel gesagt. In fünf Tweets lieferten sich Rapper Bushido und Comedian Oliver Pocher am Mittwoch einen kleinen Schlagabtausch. Der Besuch der Steuerfahndung in Bushidos Privat- und Geschäftsräumen am Dienstag inspirierte Pocher zu der Bemerkung: "Bushido und Uli Hoeneß haben doch mehr gemeinsam, als man denkt...Steuern."

Der naheliegende Vergleich zur Steueraffäre des Präsidenten des FC Bayern München stammt jedoch nicht aus der Feder von Pocher. Bushido selbst kokettierte mit der Analogie als er am Dienstag twitterte: "Rücktritt ausgeschlossen - #ulihoeneß." Der Eintrag hinter der Raute verbindet einzelne Nachrichten mit bestimmten Themen, die über den Kurznachrichtendienst ausgetauscht werden.

Bushido droht Oliver Pocher

Trotzdem fühlte sich der Rapper zu einer Reaktion auf Pochers Nachricht genötigt. Immerhin verfolgen mehr als 60 000 Nutzer Pochers Twitter-Profil. "Oliver Pocher wir sehen uns bestimmt mal," lautete Bushidos Antwort. Die verkappte Drohung bot dem Comedian nur eine weitere Vorlage. Pocher setzte nach: "Wenn das die Besuchszeiten hergeben...Gerne."

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Bushido reagierte: "Knastwitze sind dir beim Echo schon nicht gelungen oder hast du etwa den Polizeigriff vergessen?" Mit Oliver Pochers Antwort: "Natürlich nicht! Ich schreibe das hier auch gar nicht selber! Ist ein Fake-Account! Lief alles über meine Generalvollmacht," war das Geplänkel beendet.

Pocher spielt auf Mafia-Verbindungen Bushidos an

Der letzte Tweet Pochers spielt auf angebliche Verbindungen des Rap-Musikers zur Mafia an. Bushido soll einem Mitglied der Berliner-Unterwelt eine Vollmacht für Geld- und Rechtsgeschäfte in seinem Namen erteilt haben.

Fahnder der Berliner Staatsanwaltschaft hatten am Dienstag das Privathaus des Rap-Musikers durchsucht. Im Raum stehe laut Behördensprecher Martin Steltner der Verdacht einer Steuerstraftat. Auch eine Steuerberatungskanzlei sowie mehrere Privat- und Geschäftsadressen von Bushidos Management sollen durchsucht worden sein.