Lima. Gibt es ein Recht auf ungesundes Essen? In Peru wird Werbung für Fast-Food seit Neuestem per Gesetz eingedämmt. Doch über das Gesetz gibt es Streit. Politiker und Unternehmer finden, dass dadurch das Recht auf freie Wahl der Lebensmittel verletzt werde.

Die Werbung für ungesundes Essen soll in Peru kontrolliert werden. Staatschef Ollanta Humala erließ am Donnerstag ein Gesetz, mit dem Reklame für Fast-Food eingedämmt werden soll. Die Überwachung soll insbesondere die Fettleibigkeitsrate bei Kindern in dem Andenland reduzieren. Politiker und Unternehmer des Landes kritisierten das Vorhaben. Das Gesetz verletze das Recht auf freie Wahl der Lebensmittel, erklärte der Parlamentsabgeordnete Luis Galarreta der Zeitung "El Comercio".

Der Abgeordnete Jaime Delgado verteidigte dagegen das Gesetz mit Verweis auf die "Unschuld der Kinder", die geschützt werden müsse. "Die Unternehmen benutzen Superhelden und lassen die Kinder glauben, dass sie durch den Konsum der Produkte ebenfalls welche werden. Das wollen wir unterbinden", sagte er "El Comercio". (dpa)