Moskau. An der Internationalen Raumstation ISS ist ein Leck entdeckt worden, das einen ungeplanten Außeneinsatz der Astronauten erforderlich machen könnte. Der russische Flugdirektor Wladimir Solowjow sprach von einem “sehr ernsten Schaden“. Noch werde geprüft, ob Astronauten die ISS zur Reparatur verlassen müssten.

An der Internationalen Raumstation ISS ist ein Leck entdeckt worden, das einen ungeplanten Außeneinsatz der Astronauten erforderlich machen könnte. Es gebe einen "sehr ernsten Schaden", sagte der russische Flugdirektor Wladimir Solowjow am Freitag nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax. Die Weltraumbehörden der USA und Russlands betonten allerdings, weder die Station noch die sechsköpfige Crew seien in Gefahr.

"Kleine weiße Flocken"

Die Astronauten entdeckten nach Angaben der US-Weltraumbehörde NASA an Bord der ISS "kleine weißen Flocken". Diese würden auf ein Ammoniak-Leck im Kühlkreislauf zurückgeführt. Vorerst werde noch geprüft, ob Astronauten zur Reparatur die ISS verlassen müssten, sagte Solowjow, der für den russischen Teil der ISS zuständig ist. "Es gibt noch keine Entscheidung", sagte er laut Interfax.

Nach russischen Angaben trat das Leck am US-Teil der Raumstation auf. Unter Berufung auf Quellen aus der Raumfahrtindustrie berichtete Interfax, die US-Astronauten Tom Marshburn und Chris Cassidy sollten am Samstag ins All geschickt werden, um nach der Ursache für das Leck zu suchen. (afp)