Essen. Für Verliebte hat jeder Verständnis. Wenn sich die Schwärmerei anderer allerdings auf den eigenen Partner konzentriert, ist die Toleranzgrenze schnell erreicht. Hat man den Eindruck, dass ein hartnäckiger Verehrer den eigenen Partner erobern möchte, sollte man das ansprechen.

Wenn sich die Schwärmerei anderer auf den eigenen Partner konzentriert, ist die Toleranzgrenze schnell erreicht. Hat man den Eindruck, dass ein hartnäckiger Verehrer den eigenen Partner erobern möchte, sollte man das ansprechen. «Dabei sollte man seinem Partner aber keine Vorwürfe machen. Oft merkt derjenige gar nicht, dass er von jemandem umgarnt wird», sagt die Essener Paartherapeutin Ulla Diallo.

Das Paar sollte dann ein klares Verhalten vereinbaren. «Manchmal kann es notwendig sein, sich vorübergehend von dem Verehrer zurückzuziehen», sagt Diallo. Außerdem sollten die Partner sich gegenseitig über die Entwicklung der Situation auf dem Laufenden halten.

Manche Paare entschließen sich auch, den Verehrer direkt auf seine Schwärmerei anzusprechen. «Das sollte aber unbedingt in Absprache mit dem Partner geschehen und nicht etwa heimlich», sagt Diallo. In dem Gespräch sollte man darauf achten, dem Dritten Respekt entgegen zu bringen. «Verliebtheit ist etwas Schönes. Es ist wichtig, dass man dieses Gefühl des anderen würdigt und ihm zeigt, dass man seine Lage versteht.» Gleichzeitig sollte man aber auch deutlich signalisieren, dass man auf jeden Fall zusammenbleiben möchte.

«Jede Beziehung ist angreifbar. Vor allem in konfliktreichen Zeiten, in denen man eine negative Sicht auf die eigene Beziehung hat, ist man oft anfälliger für alternative Angebote als sonst", sagt Diallo. Wenn einer der Partner davor Angst habe, dass ein Dritter sich in die Beziehung einmischen könnte, sollte der andere diese Sorge ernst nehmen. (ddp)

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