Essen. Der Saarländische Rundfunk hatte große Hoffnungen. Mit Devid Striesow hatte der kleine Sender einen Star für seinen „Tatort“ verpflichtet. Doch beide Fälle enttäuschten die Erwartungen – und zwar in jeder Hinsicht.

Auf dem Wechsel am „Tatort“ in Saarbrücken liegt kein Segen. Der Saarländische Rundfunk mag die Hoffnung gehabt haben, sich mit einem Star wie Devid Striesow aus der Masse der „Tatort“-Ermittler hervorzuheben. Das Vorhaben ist gründlich misslungen. Und zwar in jeder Hinsicht.

Die Rechnung Star gleich Quote ging nicht auf. Schon Striesows Debüt als TV-Fahnder Jens Stellbrink lag deutlich unterm Ergebnis seiner Vorgänger Kappl und Deininger. Sein zweiter Auftritt endete mit einem noch schlechteren Ergebnis.

Stellbrink ist ein Suppenkasper

Natürlich sind Quote und Qualität alles andere als deckungsgleich. Doch mit Blick auf die künstlerische Leistung sieht die Bilanz des neuen Saar-„Tatortes“ noch finsterer aus. Striesows Figur Stellbrink ist ein Suppenkasper. Mit seiner Vespa und, schlimmer noch, seinem Oberschüler-Gehabe war er bisher in keiner Weise ernst zu nehmen. Dazu kamen hanebüchene Drehbücher, die sich nicht entscheiden konnten, ob sie Krimi oder Komödie sein wollten. Striesow hat, wie es heißt, einen Vertrag für drei „Tatorte“. Dabei sollte es bleiben.