Bibbern für Bieber - Fans halten sich mit Kreischen warm
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Dortmund.. Vor dem Konzert von Justin Bieber in Dortmund haben viele Fans stundenlang vor der Westfalenhalle ausgeharrt. Sie froren, kreischten und schluchzten. Und wünschten sich dann vielleicht doch, sie hätten bei der Kälte ihre warmen Jacken nicht als unnötigen Ballast weggeschlossen.
Manischer geht es nicht mehr! Um sechs Uhr in der Früh haben sie sich aus dem Bett gequält, und nun schlottern Isabel und Marie vor Kälte. Alles nur, weil sie ihre dicken Jacken ins Schließfach am Bahnhof gestopft haben, um am Abend ohne Ballast vor der Bühne zu stehen. Vor ihm! Ihm! IHM! Dabei sind es noch Stunden bis zum Konzert. Dortmunds Westfalenhalle in Justin-Bieber-Manie! Es kreischt und juchzt und schluchzt den ganzen Tag.
Schon am Vormittag belagern sie zu Hunderten die Westfalenhalle. Wahre Fans, Teenies eben. Tragen rote Pappherzen mit „I love you!“, Hüte mit seinen Initialen, stecken die Köpfe zusammen, um seine Lieder in ihr Handy zu singen. Er, also ER, soll sich da noch in Düsseldorf aufgehalten haben und erst kurz vor dem Konzert per Hubschrauber einfliegen.
Justin jedenfalls. Justin auf Welttournee. Heute in Dortmund. Morgen in Köln. Und sie sind dabei. Mit etwas Glück (und viel Ausdauer beim Schlangestehen und -sitzen) sind sie ihm ganz nah, im „Diamond Circle“, direkt vor der Bühne, oder im „Golden Circle“, direkt am Steg, auf dem er tanzt. Allein der Gedanke ist geeignet, sie noch einmal zum Kreischen zu bringen. Und wenn eine kreischt, tun’s die Freundinnen auch.
Vorm falschen Hotel
In München belagerten sie das Hotel, in dem er angeblich die coole Gelfrisur aufs Kopfkissen bettete. Leider war’s das falsche Hotel. Und die Mädels (vor allem Mädels!) mochten nur schwer glauben, dass er gar nicht dort, sondern woanders übernachtete. In Norwegen, wo er demnächst auftritt, denkt der Rektor einer Schule in Alesund laut darüber nach, die Prüfungen zu verlegen, weil „an die 100 Mädchen“ seiner Schule die Befreiung vom Unterricht beantragt haben. Denn er besteigt an drei Tagen in Oslo die Bühne. Und die Schülerinnen wohnen doch so weit von Oslo entfernt.
Justin selbst findet das alles offenbar so süß wie die Mädchen ihn. Er kommentierte, ganz Popstar, mit „Love this“ auf Twitter.
Liebe eben! Seine Liebe, die zu dem Kapuzineräffchen Mally, das er am 1. März zum Geburtstag bekam, fand ein schnelles Ende, weil der Münchener Zoll das Tier beschlagnahmte, für das die Zulassungspapiere fehlten. Nun muss er ohne das Tier auskommen, das bis dahin in seinem Privatjet mitreiste.
Teenie-Star mit Allüren
Ein Teenie-Star mit Allüren wie ein alter, möchte man meinen. Ein bisschen Michael Jackson – auch der hatte einen Schimpansen. Ein bisschen Britney Spears, die auch ganz jung entdeckt und in den Star-Himmel katapultiert wird.
Wie sie wird Justin Bieber von seiner Mutter promotet, die ihn als Zwölfjährigen bei Talentwettbewerben singen lässt und die Videos bei YouTube einstellt. Mit Erfolg. 2008 sieht der amerikanische Musikmanager Scooter Braun den kleinen Justin, und dessen Karriere geht ab.
Inzwischen, fünf Jahre später, kann Bieber es mit Britney Spears auch in puncto Skandale aufnehmen. So steigt, während der Jungmillionär tourt, in dessen Villa in Los Angeles eine Party nach der anderen, was die Nachbarn extrem verärgern soll.
Dann gab es Schlagzeilen über angebliche Drogen- und Alkoholexzesse und den Unfalltod eines Paparazzo. Kein Wunder also, dass Justin Biebers Magen unter all dem Stress rebelliert. Beim Auftakt der „Believe“-Welt-Tournee im September kotzt der Mädchenschwarm mal eben auf die Bühne. Die Mädels, wen wundert’s, haben es ihm verziehen.
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