Rio de Janeiro. Mehrere Männer haben in Rio de Janeiro ein US-amerikanisches Paar in einem Bus festgehalten und die Frau vergewaltigt. Der Begleiter der Frau sei gefesselt und geschlagen worden. Später wurden die zwei ausgeraubt. Auch eine Brasilianerin soll eine Woche vorher von den selben Männern vergewaltigt worden sein, heißt es.

Eine Touristin ist in Rio de Janeiro in Begleitung ihres Freundes in einem Minibus mehrfach vergewaltigt und anschließend ausgeraubt worden. Das berichtete die Zeitung "O Globo" unter Berufung auf die brasilianische Polizei am Montag. Der Begleiter der Frau sei gefesselt und geschlagen worden. Nach Angaben der Zeitung soll es sich um ein US-amerikanisches Paar und vermutlich drei Täter handeln. Die Polizei bestätigte jedoch bislang nicht die Nationalität der Opfer.

In jüngster Vergangenheit machten Gewaltverbrechen ähnlichen Charakters aus Indien international Schlagzeilen. Im Dezember wurde eine 23-Jährige in einem Bus vergewaltigt und mit Eisenstangen geschlagen. Später erlag sie ihren Verletzungen. In diesen Tagen begann zudem in Indien der Prozess gegen sechs Männer, die im März eine 39-jährige Schweizerin vergewaltigt hatten.

Ein Täter wird noch gesucht

In Rio seien zwei Männer, unter ihnen der Busfahrer, festgenommen, worden, ein dritter werde noch gesucht, hieß es. Die Opfer hätten die beiden Verdächtigen als ihre Angreifer erkannt. Auch eine Brasilianerin soll eine Woche vorher von den selben Männern vergewaltigt worden sein, wie die Zeitung aufgrund Erklärungen der Polizei berichtete.

Die Täter sollen das Paar mit einer Eisenstange bewaffnet angegriffen haben, als es im Stadtteil Copacabana in den Bus gestiegen war. Die übrigen Passagiere seien aufgefordert worden, den Bus zu verlassen. Nach der Tat sei das Paar gezwungen worden, Geld abzuheben und Einkäufe zu bezahlen. Als sie das Kartenlimit ausgeschöpft hatten, seien sie nach Copacabana zurückgekehrt, um aus der von den Touristen gemieteten Wohnung zusätzliche Zahlungsmittel zu holen. Nach sechs Stunden hätten die Täter ihre Opfer in der Stadt Itaboraí - 45 Kilometer nordöstlich von Rio de Janeiro - laufen lassen.

Gewalttaten werfen ein ungünstiges Licht auf Rio: Im kommenden Jahr wird in Brasilien die Fußball-Weltmeisterschaft ausgetragen. Rio de Janeiro ist außerdem Veranstaltungsort der Olympischen Spiele 2016.