Berlin. Großes Promi-Schaulaufen bei der Echo-Verleihung in Berlin. Die Toten Hosen und Ivy Quianoo gehörten zu den ersten Siegern. Vor den Messehallen am Berliner Funkturm hatten sich Anhänger der Südtiroler Band Frei.Wild versammelt, die gegen einen Ausschluss der Gruppe aus dem Echo-Wettbewerb protestierten.
Star-Schaulaufen im Nieselregen: Zur Echo-Verleihung sind am Donnerstagabend in Berlin Künstler aus aller Welt zusammengetroffen. Von der britischen Band Depeche Mode bis zu Jazz-Sänger Michael Bublé, Frankreichs Ex-First-Lady Carla Bruni und der Amerikanerin Lana del Rey - Deutschlands Musikbranche lockte mit großen Namen Fans und Promis unter den Funkturm.
Die ARD strahlte die Gala mit Schlagerstar Helene Fischer als Moderatorin live aus. Sie sang zum Auftakt den Robbie-Williams-Hit „Let me entertain you“. Später erhielt sie selbst zwei Echos, unter anderem in der Kategorie „Schlager“.
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Mit dem Echo-Preis ehrt die Deutsche Phono-Akademie die erfolgreichsten Musiker aus Pop, Rock und Volksmusik.
Tote Hosen sind die großen Sieger des Abends
Früh zeichnete sich ab, dass die Düsseldorfer Punkband Die Toten Hosen zu den großen Siegern des Abends gehören würde. Gleich in sieben Kategorien nominiert, gewannen die Musiker mit ihrer LP „Ballast der Republik“ unter anderem den Titel „Album des Jahres“.
Mit ihrem Lied „Tage wie diese“ holten sie den Titel „Hit des Jahres“. Gleichzeitig wurden die Toten Hosen auch als Gruppe des Jahres in der Kategorie Rock/Pop National geehrt. Die Toten Hosen setzten sich damit gegen die Ärzte („Auch“), den Rapper Cro („Raop“) durch. Vor der Veranstaltung waren die Toten Hosen bereits zusammen mit ihrem Produzenten geehrt worden.
Weitere Auszeichnungen gingen an Linkin Park in der Kategorie Rock/Alternative International. Ivy Quainoo bedankte sich mit zittriger Stimme bei ihren beiden Coaches von The BossHoss, die sie durch die Castingsendung „The Voice of Germany“ begleitet hatten und aus deren Händen sie den Preis für die beste Künstlerin Rock/Pop National entgegennahm.
Noch stärker mit sich zu kämpfen hatte Lena Meyer-Landrut, die den Echo in der Kategorie Bestes Video National bekam. „Ich bin total überwältigt“, stammelte sie zwei Mal mit tränenerstickter Stimme ins Mikrofon.
Frei.Wild-Fans protestierten vor Messehallen
Vor den Messehallen hatten sich Anhänger der Südtiroler Band Frei.Wild versammelt, die gegen einen Ausschluss der Gruppe aus dem Echo-Wettbewerb protestierten. Auch die Bandmitglieder zeigten sich ihren Fans und verteilten 400 T-Shirts gegen Rechts. Die Gruppen Kraftklub und MIA. hatten gegen die Nominierung von Frei.Wild protestiert und ihr Nähe zu rechtem Gedankengut vorgeworfen. Frei.Wild hat die Vorwürfe immer wieder bestritten.
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Zwei Ehrenpreise standen bereits vor der Show fest: Der Liedermacher Hannes Wader wird für sein Lebenswerk geehrt. Der internationale Preis für ein Lebenswerk geht an die britische Rockband Led Zeppelin.
Carla Bruni mit heimlicher Liebeserklärung an Nicolas Sarkozy
Zur Show war auch die Chansonsängerin Carla Bruni aus Paris gekommen. Mit ihrem Song „Mon Raymond“ stimmte die Ex-First Lady eine heimliche Liebeserklärung an ihren Ehemann an, den früheren französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy.
Der Violinist David Garrett ist beim Echo 2013 als bester deutscher Künstler Rock/Pop national geehrt worden. Der 32-Jährige setzte sich gegen den Schlagerstar und Neu-Rocker Heino durch. Peter Maffay bekam einen Echo als bester nationaler Liveact für seine Tabaluga-Konzertreihe.