Hamburg. . Überraschend klar hat der Riemann-Film „Verratene Freunde“ im Ersten gegen den letzten Teil des ZDF-Kriegsepos „Unsere Mütter, unsere Väter“ verloren. Gründe: Der ZDF-Film war stark, Riemanns PR schwach.

Das ZDF hat mit dem Finale des Dreiteilers „Unsere Mütter, unsere Väter“ einen Sensationserfolg verbucht. 7,63 Millionen Zuschauer verbuchte das Kriegsepos am Mittwochabend. Der Marktanteil von 24,3 Prozent hat „Tatort“-Dimension. Die Produktionsfirma Teamworx ergänzte, dass der letzte Teil sogar „sensationelle 2,08 Millionen jüngere Zuschauer“ lockte. Das entsprach einem Marktanteil von 17,5 Prozent, den üblicherweise RTL-Produktionen einfahren. Als Verlierer entpuppte sich hingegen der zeitgleiche ARD-Film „Verratene Freunde“.

Marktanteil unterm Senderschnitt für Film mit Topstars nicht akzeptabel

Ein Marktanteil von 11,3 Prozent ist bei einer Produktion mit vier Stars – Matthias Brandt, Heino Ferch, Barbara Auer und Katja Riemann – nicht akzeptabel. Zum Vergleich: Die ARD verbuchte im Februar eine Quote von 12,4 Prozent.

Woran lag’s? Zunächst daran, dass es dem Dreiteiler gelang, das Publikum in einer Weise zu emotionalisieren, dass das Interesse nicht abriss. Zugleich aber dürfte der ARD-Film auch daran gescheitert sein, dass Katja Riemanns PR-Interview mit dem NDR-Magazin „DAS“ zum Desaster wurde. Letztlich wurde nicht über den Film, sondern nur noch über ihre Person gesprochen. Riemann kartete derweil nach. Der NDR habe sich nicht an Absprachen gehalten, schrieb sie im Netz. Der Sender wies den Vorwurf zurück.