Neu Delhi. . Er war der Anstifter der Gruppe,die vor drei Monaten eine Studentin in Neu Delhi vergewaltigt und zu Tode misshandelt hatten. Nun nahm sich der Busfahrer im Hochsicherheitsgefängnis der Stadt das Leben.
Der Drahtzieher der Gruppe, die im Dezember eine 23-jährige Inderin vergewaltigt und ermordet haben soll, hat Selbstmord begangen. Der 33-Jährige habe sich am frühen Montagmorgen im Hochsicherheitsgefängnis Tihar in Neu Delhi erhängt, bestätigte Gefängnissprecher Sunil Gupta entsprechende Medienberichte. Eine Untersuchung sei angeordnet worden. Laut dem Nachrichtensender NDTV hat er seine Kleidung für den Selbstmord benutzt.
Der 33-Jährige war der Fahrer des Busses, in dem am 16. Dezember die Studentin entführt, vergewaltigt und gefoltert wurde. Die junge Frau starb zwei Wochen später an ihren Verletzungen. Nach Polizeiangaben ist der Busfahrer der Hauptverdächtige, da er die Idee zur Tat gehabt haben soll. Allen fünf volljährigen Angeklagten droht die Todesstrafe wegen Mordes, ein sechster mutmaßlicher Täter steht vor einem Jugendgericht.
Auch die anderen Angeklagten gelten als suizidgefährdet
Laut NDTV stehen die fünf volljährigen Angeklagten im Gefängnis wegen Selbstmordgefährdung unter Beobachtung, seit sie nicht mehr mit anderen Insassen sprechen und Symptome von Depression zeigen. Der Gefängnissprecher sagte, die Leiche des 33-Jährigen werde im Verlauf des Tages zur Obduktion in ein Krankenhaus gebracht.
Die brutale Tat hatte in Indien eine Welle der Entrüstung ausgelöst. Es begann eine breite Diskussion über die Sicherheit von Frauen in der Öffentlichkeit. Auch im Ausland fanden der Fall und die zahlreichen Proteste in den Wochen danach Beachtung. Nach der Tat wurden mehrere Schnellgerichte eingerichtet, die sich ausschließlich mit Gewalttaten gegen Frauen befassen. Vor einem dieser Gerichte stand der 33-Jährige fast täglich, auch für Montag war ein Termin angesetzt. (dpa)