Berlin. .

Das Online-Handelshaus Ebay hat seine Rubrik mit erotischen Fotos nach Hinweisen auf jugendgefährdende oder gar illegale Inhalte umfassend aufgeräumt.

Recherchen der „Süddeutschen Zeitung“ hatten ergeben, dass in der Rubrik „Akt & Erotik“ etliche problematische Bilder zu finden waren, darunter auch ein sogenanntes Po­senfoto, das ein Kind in einer „unnatürlich geschlechtsbetonten Körperhaltung“ zeigt. Ebay habe auf Hinweise von Nutzern zunächst nicht reagiert, sondern das Angebot erst gelöscht, nachdem die von der Bundesregierung unterstützte Plattform Jugendschutz.net das Foto gemeldet habe.

Eine Ebay-Sprecherin bestätigte, man habe nach den Gesprächen mit der „Süddeutschen“ in dem Bereich im großen Stil „manuell aufgeräumt“ und rund 10 000 Angebote gelöscht. „Wir wollen mit unangemessenen Bildern kein Geld verdienen“, sagte die Sprecherin. Gegen einige Anbieter seien auch Sanktionen verhängt worden.

Künftig wird es für Händler schwieriger sein, auf Ebay erotische Fotos zu verkaufen. Mindestpreise sollen die Flut billiger Sexfotos eindämmen. Die Ebay-Sprecherin dementierte allerdings, dass Jugendschutz.net allein im Februar neun Auktionen an Ebay gemeldet habe. „Es haben sich neun Internetnutzer bei Jugendschutz.net gemeldet. Davon sind zwei Fälle an uns weitergeleitet worden, bei denen wir auch mit Löschungen reagiert haben.“ Inzwischen seien weniger als 2500 Angebote mit Erotikfotos online.

Neben Mindestpreisen sollen auch spezielle Filter die Mindeststandards sichern. Gewerbliche Händler müssen künftig fünf Euro oder mehr verlangen, Privatanbieter mindestens zehn Euro.