Sieben Tage Sex. Jeden Tag mindestens einmal und egal, was sonst so passiert. „Na klar“, werden Frischverliebte jetzt sagen und fragen: „Wo ist da die Geschichte?“ Aber wer seit Jahren in fester Beziehung lebt, wo statt frischer Blumen alte Socken im Schlafzimmer liegen, wo die Kinder kreischen und die Arbeit ruft, wo einem also wenig Gutes widerfährt, dann ist das für RTL schon eine Sendung wert. Was heißt eine? Gleich vier Folgen sollen für frischen Wind in deutschen Schlafzimmern sorgen. Mit jeweils zwei Paaren, die eine Woche lang Sex haben müssen. Miteinander wohlgemerkt.

In der ersten Folge ist es dann aber nur ein laues Lüftchen, das da durch die Betten von Nadin (29) und Marcel (35) aus Lübben im Spreewald und Petra (45) und Frank (41) aus Ketsch in Baden-Württemberg weht. Fürchterlich gestellt wirkt das, wenn die beiden Paare für das „Experiment“ vor der Kamera agieren. Und kein Klischee wird ausgelassen. Klar, der Mann will immer, die Frau nur selten und wenn, dann nur ganz romantisch. Manchmal sogar vorher mit reden. Und Voyeure in spe gehen leider auch leer aus. Es gibt nämlich nichts zu sehen.

Am Ende stellen beide Paare fest, dass man sich auch mal Zeit fürein­ander nehmen muss. Dann klappt es auch mit der Liebe. Ach was.

Eine Sendung, so überflüssig wie ein Eierschalensollbruchstellenverursacher und so erotisch wie ein Aufklärungsbuch der sechsten Klasse. Kein Grund jedenfalls, vor dem Fernseher zu sitzen. Besser, man geht ins Bett. Was immer man dort auch machen möchte.