Die Schwarzwaldklinik muss wohl umgezogen sein. Oder ei­ne Filiale in den Alpen haben. Klein, aber fein, und genauso idyllisch gelegen. Und genau dort gibt es einen „Notfall für Dr. Guth“ (ARD, Freitag, 20.15 Uhr).

Es ist ja nicht das erste Mal, dass das Erste Geschichten aus der Al­penklinik erzählt. Das letzte Mal ist allerdings schon ein paar Jahre her. Aber keine Bange: Am bewährten Prinzip wird nicht gerüttelt. Erol Sander glänzt in seinem Job als Chefarzt, als wäre er gerade einem Groschenroman entsprungen. Wenn das Auto der Krankenschwester nicht an­springt, dann holt er sie natürlich auf der Alm ab – die zwei Stunden Freizeit hat er sich ja auch redlich verdient. Schließlich gibt er in der Klinik alles: Ob Lebertransplantation, Hirntumor oder Handchirurgie, er kann es richten. Wobei: Die Hirnoperation überlässt er seiner Stellvertreterin, der Gute. Dabei ist sie die Böse, scharf auf seinen Job und die Halbschwester seiner Liebsten. Komisch, dabei sind’s im Märchen doch eigentlich immer Stiefschwestern. Die Böse sorgt jedenfalls dafür, dass der eigentliche Notfall für Dr. Guth in dieser Folge er selber ist – schließlich steht sein guter Ruf auf dem Spiel.

Wem der „Fall für zwei“ im Zweiten zu spannend ist, die Sat.1-Komödie zu lustig und Jauchs Millionenquiz zu anspruchsvoll – der wird mit dem ARD-Angebot an diesem Freitag sicher glücklich werden