Wiesbaden. Ein Fahndungsaufruf von Bundeskriminalamt (BKA) und Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt hat schnellen Erfolg gezeigt: Am Mittwochabend veröffentlichten die Behörden Fotos des Gesuchten, mittlerweile wurde er identifiziert und festgenommen. Der 33-Jährige soll einen Jungen schwer missbraucht haben.

Mit einem öffentlichen Fahndungsaufruf haben das Bundeskriminalamt (BKA) und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt/Main nach Hinweisen auf einen mutmaßlichen Kinderschänder gesucht - erfolgreich: Kaum zwölf Stunden nach Veröffentlichung der Fahndungsbilder kann das BKA einen Erfolg melden: Der Verdächtige sei identifiziert und festgenommen worden. Die Bilder des Mannes dürfen deshalb jetzt nicht mehr gezeigt werden.

Der Mann wurde gesucht, weil ihm sexueller Missbrauch sowie die Herstellung und Verbreitung von Kinderpornografie vorgeworfen werden, teilten die Ermittlungsbehörden am Mittwochabend mit. Dem BKA lägen Videoaufnahmen und Bilddateien vor, die den schweren Missbrauch eines Jungen im Alter von etwa zehn Jahren im Schlaf- und im Badezimmer einer Wohnung zeigten.

5000 Euro Belohnung für Hinweise

Das Material wurde den Angaben zufolge vermutlich Anfang 2011 aufgenommen. Für Hinweise, die zu seiner Ergreifung führen, wurden 5000 Euro Belohnung ausgesetzt. Parallel zur Vorstellung des Falls in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" gaben die Behörden am Mittwochabend eine Pressemitteilung heraus. Wenig später sei ein 33-jähriger Verdächtiger in Sachsen in seiner Wohnung festgenommen worden, berichtete das Bundeskriminalamt am Morgen.

Bei einer bundesweiten Razzia gegen mutmaßliche Kinderschänder hatten die Ermittlungsbehörden kürzlich 40 Wohnungen durchsucht und Beweismittel sichergestellt. Mehr als 40 Männern im Alter von 20 bis 72 Jahren aus mehreren Bundesländern wird sexueller Missbrauch von Kindern und der Besitz kinderpornografischer Schriften vorgeworfen. (dpa/we)