Los Angeles. Vor den Oscars ist Himbeeren-Zeit: Bei der Anti-Preisverleihung ist der letzte Film der Twilight-Reihe zum Abräumer geworden. Unter anderem bekam Kristen Stewart die “Goldene Himbeere“ als schlechteste Hauptdarstellerin. Adam Sandler wurde zum zweiten Mal in Folge zum schlechtesten Hauptdarsteller gekürt.

Spott für Hollywoods schlechteste Filme: Einen Tag vor der Oscar-Gala hat das "Twilight"-Finale sieben Himbeeren-Trophäen erhalten, darunter als schlechtester Film. Kristen Stewart bekam die Goldenen Himbeere als übelste Hauptdarstellerin, Taylor Lautner für seine Nebenrolle in "Breaking Dawn - Bis(s) zum Ende der Nacht - Teil 2". Die Regie-Trophäe ging an Bill Condon.

Auch Adam Sandler hatte bei den "Razzies" nichts zu lachen. Der Schauspieler bekam zum zweiten Mal in Folge den Anti-Oscar in der Kategorie schlechtester Schauspieler - diesmal für "That's My Boy" (deutscher Titel: "Der Chaos-Dad"), der auch den Preis für das schlechteste Drehbuch bekam. Im vergangenen Jahr hatte Sandler bereits mit seiner Komödie "Jack und Jill" einen zweifelhaften Rekord erzielt und gleich zehn Goldene Himbeeren bekommen.

Rihanna bekommt Himbeere für Leinwanddebüt in "Battleship"

Der Wert der mit Goldfarbe besprühten Himbeer-Trophäe wird auf ganze fünf Dollar (3,80 Euro) veranschlagt. Meistens verzichten die Preisträger darauf, sie persönlich entgegenzunehmen. Eine Goldene Himbeere ging auch an die Sängerin Rihanna für ihr Leinwanddebüt in dem Science-Fiction-Film "Battleship".

Verkündet wurden die Schmähpreise am Samstagabend (Ortszeit) im Frühstücksraum eines Hotels in Hollywood, nur einen Katzensprung vom Dolby-Theatre entfernt, wo die Oscars vergeben werden. Rund 100 Juroren waren erschienen, aber die Nominierten blieben fern. Dass die Stars sich den Preis persönlich abholen, kommt nur selten vor.

Halle Berry und Sandra Bullock holten die "Razzies" einst persönlich ab

"Catwoman" Halle Berry hatte sich 2005 lachend zur schlechtesten Schauspielerin küren lassen. Sandra Bullock trat 2010 unter lautem Applaus auf die Bühne, um Spott für ihre Rolle in der Komödie "Verrückt nach Steve" einzustecken.

Die "Razzies" (kurz für Raspberry, auf Deutsch Himbeere) wurden 1980 von dem Cineasten John Wilson als Gegenstück zur glanzvollen Oscar-Verleihung ins Leben gerufen. Dem Verband gehören knapp 700 Filmkritiker und Kinofans an. (dpa/afp)