Sydney. .
Drei Tage war der 18-jährige Brite Sam Woodhead im australischen Outback vermisst worden, bevor ihn eine Rettungscrew fand. Er war 15 Kilo leichter, sonnenverbrannt und ausgetrocknet. Doch er war am Leben. Kontaktlinsenflüssigkeit und sein eigener Urin war das einzige, mit dem er in den Tagen seiner Tortur auskommen musste.
Jetzt hat der junge Brite die Geschichte seines Überlebens für eine unbekannte Summe an eine britische Zeitung verkauft. Der öffentliche australische Fernsehsender ABC berichtete jedoch, dass der junge Mann das Geld nicht selbst kassieren wolle – sondern den Betrag komplett an die Rettungskräfte spende, die drei Tage lang ununterbrochen nach ihm gesucht hatten. Zwei freiwillige Helfer mussten während der anstrengenden Suche wegen Hitzschlages selbst ins Krankenhaus gebracht werden.
Vor Reportern sagte Sam Woodhead, es habe ihm sehr geholfen, nach den drei einsamen Tagen, freundliche und lächelnde Gesichter zu sehen. „Es war ein wirklich einmaliges Gefühl, zu begreifen, dass ich es überleben würde.“ Sam Woodheads Körper war anfangs so geschwächt, dass er nicht auf seinen Beinen stehen konnte. Seine Mutter Claire Derry hatte die gute Nachricht, dass ihr Sohn lebt, auf dem Flug von Singapur nach Sydney erhalten. „Er muss die Konstitution eines Ochsen haben“, sagte sie der australischen Zeitung „The Sunday Mail“.
Beim Joggen verirrt
Der britische Rucksacktourist war am Dienstag vergangener Woche joggen gegangen und hatte danach nicht mehr zur einsam gelegenen Upshot Station in Queensland zurückgefunden, wo er seit kurzem arbeitete. Erst am Freitag war er von einem Suchtrupp fünfeinhalb Kilometer von der Farm entfernt gefunden worden. Laut Claire Derry plant ihr Sohn, trotz seines Martyriums im 40 Grad heißen Outback weiter in Australien zu bleiben. „Er muss aber seinen Vater überzeugen, denke ich.“ Nach seiner Zeit in Australien will der junge Brite auch noch im Himalaya wandern gehen.