Schillernd, so soll er sein, der Wiener Opernball. Aber so schillernd? Harald Glööckler, diese Mischung aus Designer, Medienphänomen und Nervensäge, trug die Brillis diesmal nicht nur an den Händen: Sein Gesicht war über und über mit Swarovski-Steinen beklebt – wie ein aus der Form geratenes Phantom der Oper. Und nicht nur damit stahl der Deutsche so manchem echten Promi in Wien die Show.
Der 47-Jährige kam zunächst mit Ganz und Gloria und einer Kutsche vorgefahren, die von sechs Schimmeln gezogen wurde. An seiner Seite (abgesehen von Bodyguards und Lakaien) Xenia, die Prinzessin von Sachsen, aufgebrezelt zum funkelnden Prinzessin Sissi-Verschnitt in Pink. Doch nicht ihr galt Glööcklers Augenmerk, sondern seinem Dauer-Lover Dieter Schroth – und machte dem prompt einen Heiratsantrag. „Ich dachte mir, wenn nicht hier, wo dann? Das ist einfach der perfekte Ort dafür“, so Glitzer-Glööckler. Der 64-Jährige habe sofort Ja gesagt. „Er hatte ja keine andere Wahl.“
„Der schönste Ball der Welt“ jubelte der Bräutigam später. Das ist wahrer Großmut. Denn Chef-Eintänzer Richard Lugner hatte noch kurz zuvor versichert, Glööckler käme nicht als sein Stargast: „Dafür hat mir der Wiener Opernball einfach zu viel Tradition, Niveau und Klasse.” Überhaupt kenne er den Herrn nicht. „Das ist doch irgendein Transvestit oder so?” Offenbar ist Glööckler zumindest mehr Gesprächsstoff als Lugners Stargast Mira Sorvino. Die Schauspielerin soll mit ihrer Autogrammstunde jedenfalls schnell fertig gewesen sein.