Quito. Ein deutscher Urlauber hatte letzten Sommer seltene Reptilien von den Galápagos-Inseln im Gepäck. Nun muss er dafür vier Jahre in Haft. Bei einer Durchsuchung waren bei ihm vier vom Aussterben bedrohte Leguane gefunden worden. Seine Strafe kann der 32-jährige allerdings nicht im Inselparadies absitzen.

Wegen des versuchten Diebstahls von Leguanen auf den Galápagos-Inseln ist ein deutscher Tourist zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Der 32-jährige Bademeister müsse seine Strafe im Gefängnis der ecuadorianischen Hafenstadt Guayaquil absitzen, da die Galápagos-Inseln selbst über keine Haftanstalt verfügten, teilte die Nationalparkverwaltung am Montag mit.

Vier Leguane in Tuch gewickelt

Der Mann war im vergangenen Juli am Flughafen des Archipels Mitarbeitern des Nationalparks aufgefallen, weil er ein verdächtiges Paket bei sich trug. Bei einer Durchsuchung fanden sich darin vier in ein Tuch gewickelte Leguane einer vom Aussterben bedrohten Art. Die Galápagos-Landleguane (Conolophus subcristatus) gehören zu einem Schutzprogramm der Internationalen Naturschutzunion IUCN.

Die zu Ecuador gehörenden Galápagos-Inseln verfügen über eine weltweit einzigartige Vielfalt an Flora und Fauna und gehören seit 1978 zum Welterbe der UNESCO. Charles Darwin gründete seine Evolutionstheorie auch auf seine Beobachtungen auf dem Archipel im Jahr 1835. (AFP)