Der CDU-Medienpolitiker Johannes Beermann hält den neuen Rundfunkbeitrag für gerecht und vertretbar. In einem Interview der “Sächsischen Zeitung“ (Donnerstagsausgabe) wies er insbesondere die Kritik aus der Wirtschaft wegen höherer Belastungen zurück. “Nirgendwo in Europa zahlt die Wirtschaft weniger für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk als in Deutschland“, sagte Beermann.

Dresden (dapd). Der CDU-Medienpolitiker Johannes Beermann hält den neuen Rundfunkbeitrag für gerecht und vertretbar. In einem Interview der "Sächsischen Zeitung" (Donnerstagsausgabe) wies er insbesondere die Kritik aus der Wirtschaft wegen höherer Belastungen zurück. "Nirgendwo in Europa zahlt die Wirtschaft weniger für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk als in Deutschland", sagte Beermann. Gemessen an den gesamten Gebühren seien es zehn Prozent. "Über 90 Prozent bringen die privaten Gebührenzahler auf".

Der Rundfunkbeitrag ersetzt seit dem 1. Januar die GEZ-Gebühr. Er ist genauso hoch wie diese, wird aber pro Haushalt erhoben, egal ob dort Radios und Fernseher stehen oder nicht. Auch Unternehmen müssen zahlen. Vor allem Betriebe mit vielen Standorten klagen über deutliche Erhöhungen, ebenso zahlreiche Kommunen.

Der Chef der sächsischen Staatskanzlei sprach von einer kompletten Systemumstellung bei der Zahlung des Beitrags. "Nach einem Jahr haben wir damit genug Erfahrungen. Dann müssen wir sehen, ob Änderungen nötig sind". Unverantwortbare Entwicklungen würden korrigiert, betonte er. Beermann sagte, dass er nicht glaube, dass der Beitrag in Höhe von 17,98 im Monat noch "erheblich" steige. Wie die privaten Medien müsse in Zukunft auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk sparen. '"Das gebietet allein schon die demografische Entwicklung". Auch müsse in Zukunft geklärt werden, welche Programmformate zum öffentlichen Rundfunk passten und welche nicht, betonte Beermann.

dapd