Silbereisen gegen Bohlen – so lautet das Show-Duell am Samstagabend. Bisher enttäuschte die neue Jury um Casting-Gottvater Dieter Bohlen die Erwartungen von RTL: „Deutschland sucht den Superstar“ (20.15 Uhr) kann mit den Traum-Quoten des „Dschungelcamp“ vom selben Sender nicht annähernd mithalten. Dennoch gibt der Kölner Privatsender unverdrossen die Parole aus: Noch ist Bohlen nicht verloren.
Starke Marktanteile holt dagegen Florian Silbereisen. Der 31-jährige Gaudi-Bursch aus Niederbayern hat sich in seiner zehnjährigen TV-Karriere zum Lieblingsschwiegersohn des Volksmusik-Publikums mit seinem vergleichsweise hohen Durchschnittsalter gemausert. Obendrein entwickelte er einen derart klar erkennbaren Moderationsstil, dass ihn die TV-Satire „Switch Reloaded“ mit einer eigenen Parodie würdigt.
Silbereisens Erfolgsrezept besteht darin, dass er einem tot gesagten Genre zu neuem Leben verholfen hat: der Volksmusik-Show. Silbereisen gibt mit viel Körpereinsatz eine Art Stefan Raab für konservative Gemüter. „Das Winterfest der fliegenden Stars“ (ARD, 20.15 Uhr) kombiniert Musik mit Skispringen in der „Spiel ohne Grenzen“-Version.
Zudem geht es in der Live-Sause aus Hof, Oberfranken, nicht nur ums Jodel-Diplom. Vielmehr hat der verantwortliche MDR die Sause in Richtung Pop geöffnet. Schlagersänger Matthias Reim kommt, das Pop-Duo 2Cellos, und The Overtones sind dabei, die sich beim Thronjubiläum der britischen Queen einen Namen gemacht haben. Und bei den Olympischen Spielen in London, womit wir wieder beim Sport wären.