Berlin. “Meine Schwester ist eine Heldin“, sagt Nastassja Kinski. Sie zeigt sich tief betroffen über die Vorwürfe, die ihre ältere Halbschwester Pola Kinski gegen den berühmten Vater erhoben hat. Dieser soll sie jahrelang missbraucht haben. Sie sei “stolz auf ihre Kraft“, sagte Nastassja über Pola Kinski.
Schauspielerin Nastassja Kinski hat sich tief betroffen über Missbrauchsvorwürfe
geäußert, die ihre Schwester Pola gegen ihren Vater Klaus Kinski erhoben hat. "Ich bin
zutiefst erschüttert. Aber: Ich bin stolz auf ihre Kraft, ein solches Buch zu
schreiben. Ich kenne den Inhalt. Ich habe ihre Worte gelesen. Und ich habe lange
geweint...", schrieb die 51-Jährige in der "Bild"-Zeitung (Freitag).
Ihre Halbschwester Pola (60) hatte dem Magazin "Stern" über ihren
Vater gesagt: "Er war einfach ein Kinderschänder." Jahrelang sei sie von ihm
missbraucht worden. Das Buch "Kindermund" über ihre Kindheit soll in Kürze
erscheinen.
"Meine Schwester ist eine Heldin"
"Ja, dies ist ein schwieriger Moment für mich ... Ich stehe zu meiner
Schwester, stehe hinter ihr", schrieb Nastassja Kinski. Kinder und Teenager müssten beschützt werden.
"Sie müssen wissen: Es kann sofort Hilfe da sein, wenn etwas so Grauenvolles
passiert."
Ein Buch, wie es ihre Schwester geschrieben habe, helfe allen
Kindern, Jugendlichen und Müttern, die Angst vor dem Vater hätten. "Nur, weil
sich jemand Vater nennt, wie in diesem Fall, bedeutet es nicht, dass er auch ein
Vater ist." Kinski fuhr fort: "Meine Schwester ist
eine Heldin. Denn sie hat ihr Herz, ihre Seele und damit auch ihre Zukunft von
der Last des Geheimnisses befreit."
Pola stammt aus der ersten Ehe Klaus Kinskis mit Gislint Kühlbeck,
Nastassja aus der zweiten Ehe des Schauspielers mit Ruth Brigitte Tocki. (dpa)