Manila. Taifun Bopha hat auf den Philippinen eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Nach Behördenangaben starben mindestens 450 Menschen, 250.000 verloren ihr Zuhause. Der Sturm war am Dienstag mit Tempo 210 über den Inselstaat gefegt und hatte ganze Orte sowie ein Viertel der Bananenplantagen zerstört

Durch den Taifun "Bopha" sind neuen Angaben zufolge auf den Philippinen mehr als 450 Menschen gestorben. Zudem sei etwa eine Viertelmillion Menschen obdachlos geworden, teilten die Behörden des Landes am Donnerstag mit. "Bopha" war am Dienstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 210 Kilometern pro Stunde über den Süden des südostasiatischen Landes gefegt.

An der Ostküste der Insel Mindanao seien 258 Leichen gefunden worden, weitere 191 Tote habe es rund um die Städte New Bataan und Monkayo gegeben, sagte der Leiter der Rettungseinsätze, Ariel Bernardo, am Donnerstag. Weitere Leichen wurden nach Angaben des Zivilschutzes in anderen Teilen von Mindanao sowie auf den zentralen Inseln der Philippinen gefunden.

Der Sturm zerstörte ganze Orte und ein Viertel der Bananenplantagen

"Bopha" hat eine Schneise der Verwüstung hinterlassen, ganze Ortschaften wurden dem Erdboden gleich gemacht. Offiziell wurden 477 Todesopfer gemeldet, allerdings galten noch etwa 380 Menschen am Donnerstag als vermisst. Mehr als 250.000 Menschen verloren ihre Unterkunft, sie wurden notdürftig in Schulen und Turnhallen versorgt. Angesichts der Lage bat die Regierung in Manila die internationale Gemeinschaft um Hilfe. Im Schnitt durchleben die Bewohner der Philippinen etwa 20 schwere Stürme pro Jahr.

Auch die Landwirtschaft wurde von "Bopha" hart getroffen, der Sturm zerstörte ein Viertel der Bananenplantagen auf den Philippinen. Von den insgesamt 42.000 Hektar, auf denen die Frucht angebaut wird, seien 10.000 verwüstet, teilte der Verband der Bananenanbauer und -exporteure mit. Die Schäden beliefen sich auf umgerechnet 242 Millionen Euro. Zu den Sturmschäden kamen Befürchtungen, der Taifun könnte die Verbreitung der Panama-Krankheit befördert haben - sie verhindert, dass ein Bananenbaum Früchte trägt, und lässt ihn absterben. Die Philippinen sind der drittgrößte Bananenexporteur der Welt. Nach Angaben der nationalen Statistikbehörde wurden im vergangenen Jahr Früchte im Wert von rund 360 Millionen Euro ausgeführt. (afp)