Hannover. . Entgleiste Waggons eines Güterzuges bei Hannover sorgen wohl noch bis Sonntag für erhebliche Störungen im Bahnverkehr. Die Waggons waren am frühen Samstagmorgen aus dem Gleis geraten. Der Streckenteil ist gesperrt. Auch im Fernverkehr gibt es erhebliche Verspätungen.

Kurz vor der Einfahrt zum Hauptbahnhof Hannover sind am Samstagmorgen drei Waggons eines Güterzuges entgleist. Verletzt wurde niemand, es handele sich auch nicht um einen Gefahrguttransport, sagte Egbert Meyer-Lovis, für Niedersachsen zuständiger Bahnsprecher. Die Bergungsarbeiten dauern voraussichtlich bis Sonntag und bringen Einschränkungen vor allem im Fernverkehr.

In den Waggons wurden Industriemüll sowie Autoteile transportiert, sagte der Sprecher weiter. Der Zug sei auf dem Weg von Nürnberg nach Seelze gewesen, als sich das Unglück morgens kurz vor 3 Uhr nur wenige Hundert Meter vom Hauptbahnhof ereignete. Der Lokführer habe den Vorfall sofort bemerkt und reagiert. Warum die drei Wagen in der Mitte des Zuges entgleisten, ist noch unklar.

Beträchtlicher Sachschaden

Der Sachschaden ist beträchtlich. Auf fast einem Kilometer Strecke wurde der Gleisoberbau samt Schwellen beschädigt, wie der Bahnsprecher sagte. Sobald die drei Waggons per Kran wieder auf die Schienen gestellt worden seien, sollen die Schwellen ausgetauscht sowie vier beschädigte Weichen repariert werden. Die restlichen Waggons des Zuges seien schon wieder auf die Fahrt Richtung Seelze geschickt worden.

Für die Bergungs- und Ausbesserungsarbeiten mussten die Gleise zwei bis vier des Hauptbahnhofes gesperrt werden. Züge der S-Bahn, des Regional- und Fernverkehrs fielen aus oder wurden umgeleitet. Nutzer des Nahverkehrs wurden gebeten, auf andere Verkehrsmittel auszuweichen, im Fernverkehr mussten sich die Reisenden auf bis zu 45 Minuten Verspätung einrichten. (dapd)