Shanghai. . Eine chinesische Staatszeitung hat die Meldung verbreitet, dass Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un in den USA zum erotischsten Mann des Jahres 2012 gewählt worden sei. Die Meldung entpuppte sich allerdings als 'Ente“, weil die Nachricht auf die Meldung einer US-Satirewebsite fußte.

Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un ist der "Sexiest Man Alive" des Jahres 2012 - das vermeldete am Dienstag die chinesische Staatspresse, die eine entsprechende Spaß-Auszeichnung der US-Satire-Webseite "The Onion" wörtlich nahm. Die Website der Zeitung "People's Daily" widmete der Geschichte in der Rubrik "Internationales" einen Artikel, in dem sich Passagen des Textes von "The Onion" wiederfinden. Dazu stellte die Zeitung 55 Fotos des jungen nordkoreanischen Machthabers.

Den Titel des erotischsten Mannes des Jahres habe "die US-Webseite The Onion" Kim verliehen, schrieb das Blatt, ohne einen Hinweis auf Satire zu machen. Der Artikel erschien sowohl in der chinesischen, als auch in der englischen Version der Zeitung. "Mit seinem umwerfend hübschen, runden Gesicht, seinem jungenhaften Charme und seiner starken, stämmigen Figur ist dieser Herzensbrecher aus Pjöngjang der wahrgewordene Traum aller Frauen", zitierte die chinesische Zeitung aus dem Originaltext der Satire-Webseite.

Die "unverwechselbare, kuschelige Seite" des Kim Jong Un

Kim sei "gesegnet mit einer Aura des Mächtigen, die eine unverwechselbare niedliche, kuschelige Seite" verberge, heißt es weiter. Er habe die Zeitung "mit seinem einwandfreien Sinn für Mode, seinem schicken Kurzhaarschnitt und, natürlich, seinem berühmten Lächeln zum Schwärmen gebracht". "People's Daily" zitierte die angebliche Stil-Expertin "Marissa Blake-Zweiber" von "The Onion" mit lobenden Worten über Kim: "Er hat diese seltene Fähigkeit, zugleich jemand völlig Liebenswertes und komplett Machomäßiges zu sein."

NordkoreaKim Jong Un war nach dem Tod seines Vaters Kim Jong Il im Dezember 2011 an die Macht gekommen. China zählt zu den wenigen Staaten, die enge Beziehungen zu Nordkorea pflegen. (afp)