Wellington. Weil die Marketingstrategie für den Film “Der Hobbit“ fragwürdig sei, haben die Erben des Schriftstellers J.R.R. Tolkien den Produzenten verklagt. Elektronische Rechte seien bei den Marketingverhandlungen nicht vereinbart worden. Jetzt droht Warner Bros eine Strafe von 80 Millionen Dollar.
Die Familie des verstorbenen Autors J.R.R. Tolkien hat die Produzenten der Filmtrilogien "Herr der Ringe" und "Der Hobbit" wegen deren Vermarktungsmethoden auf 80 Millionen Dollar (rund 62 Millionen Euro) verklagt. Die digitalen Marketingstrategien wie der Einsatz von Online-Spielautomaten seien "moralisch fragwürdig", hieß es in der am Dienstag in Los Angeles eingereichten Klageschrift, von der eine Kopie der Zeitung "The Hollywood Reporter" vorlag.
Tolkiens Erben machen geltend, dass die Marketingvereinbarung nur materielle Güter wie Spielfiguren und Kleidung umfasse - jedoch keine elektronischen Rechte. Die Klage richtet sich gegen die US-Produktionsfirma Warner Bros. Das Unternehmen wollte sich zunächst allerdings nicht zu den Anschuldigungen äußern.
Im neuseeländischen Wellington feiert in der kommenden Woche der erste Teil der "Hobbit"-Filmtrilogie Premiere, die auf Tolkiens berühmten Roman "Der kleine Hobbit" beruht. Im kommenden Monat soll der Streifen dann weltweit in die Kinos kommen. (dapd)