Ortstedt. Eine Kohlenmonoxidvergiftung ist offenbar die Ursache für einen tragischen Familien-Unfall in Otterstedt. Offenbar war ein Notstromaggregat falsch angeschlossen worden. Ein Vater und seine drei Kinder starben. Für eine gewaltsame Auseinandersetzung gab es keine Anzeichen.

Vermutlich hat ein falsch angeschlossenes Notstromaggregat in Thüringen zum Tod von vier Menschen geführt. Ein Vater und seine drei Kinder, zwei 13- und 15-jährige Jungen und ein 14-jähriges Mädchen, seien am Dienstag von einem Passanten tot in ihrem Haus in Otterstedt gefunden worden, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Nordhausen. Nach bisherigen Erkenntnissen könnte eine Kohlenmonoxidvergiftung die Todesursache sein, sagte ein Polizeisprecher.

"Im Moment deutet vieles auf ein Unfallgeschehen hin", sagte der Sprecher. Demnach betrieb die Familie in dem Haus ein Notstromaggregat, weil nach bisherigem Erkenntnisstand die reguläre Stromversorgung abgestellt war. Dessen Abgase seien nicht ordnungsgemäß abgeführt worden. "Das sehen wir im Moment als Ursache."

Mutter war nicht zuhause

Dem Polizeisprecher zufolge alarmierte ein Kind, das die Familie besuchen wollte, einen Nachbarn in dem Dorf, nachdem ihm nicht geöffnet worden war. Dieser Nachbar habe dann in dem Haus nachgesehen und die vier Toten entdeckt.

Die Mutter sowie ein weiterer Sohn waren zum Unglückszeitpunkt nicht im Haus. Sie werden nun psychologisch betreut.

Es gebe keine Anzeichen für eine gewaltsame Auseinandersetzung, sagte ein Sprecher weiter. Die Polizei hat das Areal abgesperrt. Die Ermittlungen in dem Haus werden sich der Polizei zufolge bis in den späten Abend ziehen und möglicherweise noch bis zum Mittwoch andauern. Am Nachmittag waren die Räume vermessen und 3D-Bilder erstellt worden. (afp, dapd)