Den Haag. Unter den gestohlenen Gemälden sind Bilder von Pablo Picasso, Henri Matisse und Claude Monet. Die Ermittler prüfen nun die Aufnahmen der Überwachungskameras. Wie viel die gestohlenen Gemälde wert sind, ist noch nicht bekannt.

Bei einem Einbruch in die Kunsthalle von Rotterdam sind sieben Meisterwerke gestohlen worden, darunter Gemälde von Pablo Picasso, Henri Matisse, Claude Monet und Paul Gauguin. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, brachen der oder die Diebe gegen 3.00 Uhr in das Rotterdamer Museum ein. Erste Ermittlungen deuteten darauf hin, dass die Tat präzise vorbereitet gewesen sei; von den Tätern fehlte zunächst jede Spur.

Laut Polizei handelte es sich bei den gestohlenen Gemälden um Picassos "Tête d'Arlequin", Matisses "La Liseuse en Blanc et Jaune", um zwei Gemälde von Monet - "Waterloo Bridge, London" und "Charing Cross Bridge, London" - um "Femme Devant une Fenêtre Ouverte, dite La Fiancée" von Gauguin, ein Selbstporträt von Meyer de Haan sowie um "Woman with Eyes Closed" des im Juli 2011 gestorbenen Gegenwartskünstlers Lucian Freud.

Die gestohlenen Werke seien von "beträchtlichem Wert", sagte Mariette Maaskant von der Kunsthalle. Experten schätzen den Wert auf mehrere Millionen Dollar, weisen aber darauf hin, dass der Verkauf der Bilder auf dem freien Markt unmöglich sei.

Auch das Gemälde
Auch das Gemälde "'Waterloo Bridge, London" von Claude Monet wurde gestohlen. © ap

Alarm wurde ausgelöst, Polizei kam zu spät

Die Polizei untersuche derzeit, wie der oder die Diebe in das Gebäude eindringen konnten, sagte eine Sprecherin. Dazu würden mögliche Zeugen befragt und Video-Aufzeichnungen ausgewertet. Demnach wurde der Alarm zwar ausgelöst, doch bis die Polizei eintraf, waren die Täter mit ihrer Beute bereits über alle Berge.

Die "Kunsthal" ist ein von dem Architekten Rem Koolhaas entworfenes Museum ohne eigene Sammlung. Pro Jahr bietet sie rund 25 Ausstellungen an. Seit dem 7. Oktober zeigt sie anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens mehr als 150 Werke der bedeutendsten und einflussreichsten Künstler vom späten 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Sie stammen aus der Sammlung der Triton-Stiftung. Die Ausstellung blieb am Dienstag geschlossen. eingestiegen. (afp)