München. Die Opfer des schweren Busunfalls in China sind identifiziert. Insgesamt starben sechs Menschen, als ein chinesischer Reisebus am Montag mit einem Lastwagen kollidierte. Die deutschen Opfer stammen aus dem Bodenseekreis und dem Landkreis Lindau. Sie waren zu einer Fortbildung in Traditioneller Chinesischer Medizin unterwegs.

Die fünf deutschen Opfer des schweren Busunfalls in China sind identifiziert. Neben einem Ehepaar aus dem baden-württembergischen Bodenseekreis, beide 54 Jahre alt, starben auch ein 78-Jähriger, seine 68 Jahre alte Ehefrau sowie eine 62-Jährige aus dem Landkreis Lindau im bayerischen Schwaben.

Das teilte die Polizei am Dienstag mit. Genauere Angaben zum Wohnort oder dem Beruf der Verstorbenen wollten die Beamten zum Schutz der Angehörigen nicht machen.

Auch der Busfahrer starb bei dem Unfall

Insgesamt starben sechs Menschen bei dem Unfall, bei dem am Montag ein Reisebus auf einer Schnellstraße nahe der Millionenstadt Tianjin mit einem Lastwagen kollidierte und in Flammen aufging. Neben den fünf Deutschen kam laut der amtlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua auch der chinesischen Fahrer des Busses ums Leben.

Von den Businsassen wurden zudem 14 teils schwer verletzt, darunter zwölf Deutsche. Sie erlitten laut Nachrichtenagentur Xinhua Verbrennungen, Knochenbrüche und Prellungen. Zehn Deutsche wurden am Dienstag noch immer in Krankenhäusern in Peking und Tianjin behandelt. Vier verletzte Deutsche konnten die Kliniken bereits verlassen, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes. Mitarbeiter der Botschafter kümmerten sich weiter um die Betroffenen und stünden auch mit Angehörigen in Kontakt.

Opfer waren zur Weiterbildung unterwegs

Laut Medienberichten gehörten alle Opfer zu einer 19-köpfigen Reisegruppe aus Medizinern und Nichtmedizinern, die sich in einer Klinik in Traditioneller Chinesischer Medizin weiterbilden wollten. Die Reisenden hatten sich aus diesem Grund am Montag auf dem Weg nach Tianjin befunden, das rund 120 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Peking liegt. Da am Montag in China zudem der chinesische Nationalfeiertag gefeiert wurde, dem einige arbeitsfreie Tage folgen, herrschte auf den Straßen sehr starker Verkehr. (dapd)